Wann bist Du glücklich?

Eine sehr gute Frage…

Bestandsaufnahme

Neulich hatte ich ein Coaching, in dem der eine Unternehmer sagte: „Ich will endlich wieder Spaß an der Arbeit haben“.
Geht es Dir auch so? Ist im Arbeitsalltag, dem Hamsterrad, der Spaß auf der Strecke geblieben. Ist die Arbeit dröge und gleichförmig, sind die Probleme nervig, die Mitarbeiter stressig, die Kunden über die Maßen auslaugend?
Ja? Das ist ein guter Start ;o)
Möglicherweise trifft nur eines oder ein paar dieser Aussagen auf Dich zu, aber wenn Du bis hierhin gelesen hast, dann bin ich sicher, dass da was dran ist…. und Dir noch eine kleinere oder größere Portion „Glücklichsein“ fehlt.

 

Doch wie kommen wir nun hin zum Glücklichsein?

Ja. Das ist eine spannende und zugleiche erfüllende Frage. Wir wollen uns dieser jetzt aus zwei Richtungen nähern.

 

Das-Nervt-Mich-Alles-Liste

Packen wir es zunächst aus der „negativen“ Richtung an. Dazu bitte ich Dich, Dir ein Blatt Papier zu nehmen und Dich in Dein „30-Min-Focus-Fenster“ zu begeben:
– Tür schliessen.
– Computer aus
– Handy lautlos
– Eieruhr oder Timer auf 30 min stellen
… und los!
(Im Artikel: Die Zukunft beginnt jetzt .. .bereit, habe ich die
„30-Min-Fokus-Strategie“ schon einmal ausführlich beschrieben.)

Jetzt geht´s los???

Ja genau… Also ich bitte Dich folgende Fragen zu beantworten:
Gehe gedanklich durch Deinen Arbeitsalltag und beantworte folgende Fragen:
– Was nervt Dich an Deinem Arbeitsalltag?
– Wer stört und warum?
– Was bist Du nicht in der Lage an „schlechten Tagen“ zu tun?
– Wann bist du unzufrieden? Was ist der Auslöser?
– Was macht Dich schlecht gelaunt?
– Was machst Du als erstes morgens, wenn Du ins Büro kommst und warum?
…. und stopp.
Prima. Die 30 Minuten sind um.

 

Wie sieht der ideale Arbeitstag aus? 

(Das-Macht-Mich-Glücklich-Liste)

              Wolken

Kennst Du dieses Gefühl, dass man sich sagt: Boah, das war ein toller Tag.
Das ist richtig gut gelaufen.
Wenden wir uns diesem Bild zu:
– Wie sieht der ideale Tag für Dich aus?
– Was bist Du in der Lage zu tun?
– Wie teilst Du Deine Zeit ein?
– Was beflügelt Dich, bringt Dir gute Laune?
Ich möchte Dich nun bitten, hierzu ein weiteres Blatt auszufüllen
und alles aufzuschreiben, was Dir dazu einfällt.

 

Was jetzt?

Kennst Du den Satz: „Selbstständig heißt selbst und ständig“?
Wenn Du Dir Deinen Tag anschaust, dann gibt es Dinge, die wichtig sind,
die Du als Unternehmer machst. Andere machst Du, weil Du BISHER noch
keine Alternative hast.
Um die Dinge zu tun, die das Unternehmen nach vorne bringen, ist es
wichtig, dass Du:
– Dinge umsetzt, die das Unternehmen nach vorne bringen sowie
– Dinge machst, die Dir als Unternehmer besonders liegen und Deiner besonderen Begabung entsprechen.
Oft sind beide Punkte deckungsgleich. Ich werde darauf in einem weiteren Beitrag noch näher eingehen.
 

Was ist mit den anderen Dingen?

Ein gutes Argument ist natürlich, das diese Dinge ebenfalls gemacht werden müssen. Die Frage ist jedoch: Warum musst Du sie machen ?
Ich empfehle Dir hier meine EMDEL-Regel anzuwenden:
  • Eliminieren: Was würde passieren, wenn ich die Tätigkeit garnicht machen würde (aber auch kein Anderer)?
  • Modifizieren: Läßt sich die Tätigkeit optimieren/vereinfachen?
  • Delegieren: Wer kann es machen, wenn nicht ich?
So kannst Du jede Deiner Aufgaben von allen Seiten betrachten und ein „Glücklichkeitsgewinn“ errreichen, in dem Du die gewonnene Zeit in Tätigkeiten investierst, die Dir Spaß machen und Dich nach vorr bringen.

 

Nicht auf das Was kommt es an, sondern auf das Wie

Das war schon alles ?
Nein, es gibt hier noch einen Aspekt den ich gerne beleuchten möchte, und der Dir hilft noch weiter auf Deiner Glücklichkeitsskala voranzuschreiten.
Wenn Du die Dinge auf beiden Listen betrachtest, dann entdeckst Du, dass in der einen Liste (Das-Nervt-Mich-Liste) bereits die Lösung für Deine Probleme stehen.
Die Das-Nervt-Mich-Liste enthält die Störer, die Dich davon abhalten glücklich zu sein und einen erfüllten Tag zu haben. Einerseits können dies reaktive Tätigkeiten, andererseits jedoch auch spontane Ereignisse sein.
Bei mir sind das z.B.
  • Anrufe eines Kunden oder wichtige E-mails, dadurch schaffe ich nicht das, was ich mir vorgenommen habe.
Wir haben den sehnlichsten Wunsch, Dinge zu erreichen, die wir uns vorgenommen haben.
Doch, was ist jetzt des Rätsels Lösung ?

 

Proaktiv statt Reaktiv

Die Kunst besteht jetzt darin, statt reaktiv (auf das Ereignis reagierend) proaktiv zu werden.
Doch wie stelle ich das an ?
Letztendlich ist es ganz einfach
  • Ich brauche eine Struktur in meinem Tag.
  • Ich brauche ein System mit Regeln, wie ich auf Ereignisse eingehe.
Ein System mit Regeln:
a) ohne den Kunden zu verärgern,

b) ohne meine eigene Produktivität leiden zu lassen.
Nehmen wir uns einmal einen x-beliebigen Tag vor:
1) Ich gehe ins Büro.
2) Ich will meine Liste mit Aufgaben erledigen.
Was passiert dann, ich gehe ins Büro schalte meinen Rechner ein und checke meine Emails und schon ist mein Struktur dahin, weil ich reaktiv auf die Emails reagiere.
Dazu kommt, dass viele Unternehmer von ihrer Persönlichkeitsstruktur schnell gelangweilt sind und sich dadurch schnell ablenken lassen.

 

Der Gegenvorschlag

Gehe ins Büro und nimm Dir als 1. ein Blatt Papier (zum Beispiel Druckerpapier).
Schreibe nun auf, was Du in den nächsten 50 Minuten erreichen willst.
Hier bieten sich Tätigkeiten aus einem Themenblock an.
Dann:
  • Schalte Deinen Rechner ein.
  • Hänge ein Schild „Bitte nicht stören“ an die Tür.
  • Starte parallel Deine Eieruhr mit 50 Minuten.
  • Setze Dir die Kopfhörer auf (wenn das Deine Konzentration schärft).
  • Schalte Dein Handy/Telefon auf lautlos.
Außer in einem super-super-super Notfall, kann jeder Kunde bzw. jede Email sicherlich noch weitere 50 Minuten auf Deine Antwort warten.
Diese Vorgehensweise hilft mir sehr effektiv produktiv zu sein. Alle Methoden über die ich hier spreche, praktiziere ich selbst in meinem Unternehmen und habe teilweise 10 Jahre gebraucht, um gute Ansatze zu finden.
Du findest hier die Abkürzung.
So. Und jetzt bin ich wirklich gespannt, wie sich Dein Leben mit diesen Techniken verändert. Schreibe mir, ich freue mich auf Deine Erfahrungen (einfach im Kommentarbereich posten)!!