Archiv für den Tag: 04.08.2015

[Gespräche] Episode 44 – Was ist für den anderen drin?

Jochen: Es ist nicht zu glauben, Achim, wir sind wieder auf Sendung. Es hat mal wieder geklappt. Wir sind hier, du bist hier, ich bin dort und wir podcasten. Wie geil ist das denn? Also ich freue mich jedes Mal, dich hier wieder an Bord zu haben und dass wir diese wunderschöne Zeit hier zusammen verbringen. Und nicht nur das, wir haben natürlich auch heute ein schönes Thema.
Achim: Ja.
Jochen: Wir müssen tatsächlich diese Folge jetzt nochmal aufzeichnen, weil wir ein bisschen Technikprobleme hatten, aber nichtsdestotrotz, auch das ist was, was natürlich beim Podcasten immer mal passieren kann und ja, jetzt sind wir wieder an Bord. Und heute heißt es tatsächlich: „Was ist für den anderen drin?“ – Folge 44. Und man kann diese Folge auch super schön nachlesen unter: unternehmer.link/44.
Um was geht es denn heute, Achim?
Achim: Ja, Jochen. Erstmal herzlich willkommen. Ich freue mich natürlich auch, dass wir wieder zusammen podcasten.
Jochen: Ja.
Achim: Beim zweiten Mal wird es bestimmt noch toller als beim ersten Mal.
Jochen: Richtig.
Achim: Und ja, also ich finde es ja ganz spannend, wie wir heute auf diese Folge – oder eigentlich das letzte Mal, muss man ja sagen – gekommen sind, „Was ist für den anderen drin?“, denn das hat ja eine Bewandtnis, die auf ein Erlebnis deinerseits beruht.
Jochen: Richtig, richtig. Das war tatsächlich ganz frisch beim letzten Mal, jetzt ist es schon eine Woche her, aber wir schauen einfach mal.
Achim: Genau. Also vielleicht fangen wir auch so ein bisschen damit an, was hältst du davon?
Jochen: Das können wir gerne machen. Ja, das können wir gerne machen. Also Situation ist die, dass ich einen Auftrag ausgeführt habe für ein Schulungsunternehmen und dieses Schulungsunternehmen auch nach 12 Wochen die Rechnung noch nicht bezahlt hatte und dann habe ich mir überlegt, was machst du denn jetzt am besten? Man überlegt dann erstmal und geht erstmal die verschiedenen Strategien durch. Eine Möglichkeit ist dann natürlich, hinzugehen und zu sagen, „Okay, ich lege die jetzt sozusagen unter Beschuss“, ja? Also jeden Tag anrufen, jeden Tag nerven. Und das hatte ich auch vor. Ich bin immer nicht so ein Freund davon, jetzt gleich zu sagen, hier Mahnung und Vollstreckung, weil man hat doch auch durchaus noch eine Kundenbeziehung und letztendlich arbeite ich auch mit dem Unternehmen sehr gerne zusammen.
Das heißt, den ersten Schritt, den ich gemacht habe, ist auch öfter mal anzurufen und eine E-Mail zu schreiben. Nachteil war natürlich, dass in dieser Zeit, in dieser Sommerzeit, wo das Unternehmen offensichtlich auch ein Liquiditätsloch hat, dass sie auch schwer zu erreichen sind. Also man konnte die Buchhaltung nicht erreichen und wenn man versucht hat, dort reinzukommen, hieß es, da ist besetzt sozusagen. Also die wussten wahrscheinlich schon, warum sie niemand sprechen wollten.
Achim: Davon ist auszugehen. Das ist ja auch unangenehm, gerade wenn sie das vermehrt womöglich haben das Thema.
Jochen: Genau. Und die erste Idee war einfach ganz klassisch, ich habe eine E-Mail geschrieben: „Rechnung 66 Tage überfällig. Bitte um Feedback“ und dann entsprechend dort: „Leider ist Ihre Rechnung Soundso vom Soundsovielten von Ihrer Seite seit fast 12 Wochen offen. Können Sie mir hierzu ein kurzes Feedback geben?“. Es ging durchaus auch um einen nicht niedrigen Betrag, also die haben da schon einen mittleren vierstelligen Betrag offengehabt und da kam dann nichts, ne?
Achim: Ja.
Jochen: Und dann einfach mal angerufen und nochmal (die haben auch verschiedene Niederlassung in Deutschland) auch verschiedene Niederlassungen angerufen, weil die auch so ein bisschen das aufgeteilt haben, wer wo arbeitet und wo die Buchhaltung sitzt und so, aber auch das hat nicht gefruchtet. Die Mitarbeiter sind das offensichtlich auch schon gewöhnt, dass da Menschen dann anrufen so. Ja und jetzt war ich also schon so weit zu sagen, ab heute wird zurückgeschossen, dass man sozusagen sich jeden Tag hinsetzt und erstmal erste Pflicht üben und sagt, „Komm, was machen wir heute?“. Also einfach, dass man sagt, eine Möglichkeit ist ja, dass man einen Mahnbescheid ausfertigt und der ist auch relativ günstig zu haben. Ich glaube, um die 30 Euro kann man den beantragen als ersten Schritt vor der Vollstreckung. Das war auch die Idee, das schon zu machen oder zu überlegen, dass man jetzt daraufhin arbeitet, dass man sagt, ich will denen aber noch eine Chance geben und sage 12 Tage oder 11 Tage und jeden Tag sozusagen runterzählen und zu sagen, „In 12 Tagen ist jetzt hier der Mahnbescheid, dann gehen wir die nächsten Schritte an“.
Achim: Okay.
Jochen: Das war es auch schon jetzt von meiner E-Mail.
Achim: Ja und dann das Spannende ist ja jetzt, das ist ja der ganz normale Vorgang, so nenne ich es mal.
Jochen: Das ist ein ganz normaler Vorgang, genau.
Achim: Du ärgerst dich darüber und du denkst, wie du an dein Geld kommst. Es regt dich auf, dass die nicht reagieren, dass eventuell in der Buchhaltung keiner erreichbar ist (angeblich zumindest). Das sind ja so klassische Prozesse, in die man sich hervorragend reinsteigern kann.
Jochen: Ja gut, bei mir war mehr so ein bisschen der Punkt, dass ich gesagt habe, was ist denn da eigentlich los? Also natürlich ist es so, klar, Zahlungsausfall kann passieren, aber es ist natürlich schon schön, wenn man sein Geld kriegt und wenn da sozusagen jetzt gar nichts passiert und gar keine Kommunikation stattfindet, dann hat man eben das Gefühl, wie geht es denn eigentlich dieser Firma? Kriege ich denn jetzt mein Geld noch? Also das war eigentlich so für mich das, was mich am meisten beschäftigt hat.
Achim: Ja, ja.
Jochen: Ich habe mich jetzt nicht geärgert, wurde auch nicht sauer, oder fand es auch nicht schlimm, dass ich die nicht erreicht hatte. Das hielt sich alles in Grenzen.
Achim: Gut.
Jochen: Also ich bin bei der Sache relativ ruhig gewesen. Was mich am meisten gestört hat, war eher, dass man sich mit dem Thema beschäftigen muss, ne? Dass man jetzt nicht eine Rechnung rauschickt, kriegt das Geld und fertig ist die Laube, sondern sich überlegen muss, was ich jetzt mache.
Achim: Ja, einmal das. Ich glaube aber, oder würde behaupten, dass doch anders als bei dir vielleicht viele sich darüber durchaus aufregen würden und ärgern würden, ja?
Jochen: Das könnte sein.
Achim: Denn diese Ruhe und Gelassenheit muss man ja auch erstmal haben, um einfach zu sagen, ich ärgere mich nicht drüber, das macht mir nichts, ich will einfach nur wissen, wie es jetzt weitergeht.
Jochen: Das nicht ärgern wäre dann jetzt ein Thema einer anderen Podcast-Folge.
Achim: Genau, das wäre jetzt Thema einer anderen Podcast-Folge: Wie schaffe ich es, mich im Vorfeld gar nicht darüber zu ärgern und damit sinnlose und vor allen Dingen positive Energie irgendwie dann zu verschwenden?
Jochen: Ja.
Achim: Über negative Dinge. Sehr recht hast du übrigens mit dem Spruch, das kam so nebenbei rüber: „Es ist schon schön, wenn man sein Geld bekommt“. Da ist was dran.
Jochen: Ja.
Achim: So eine Aussage fand ich irgendwie gut.
Jochen: Ja, ja. Zumal ich es auch nicht gewöhnt bin. Also toi, toi, toi und klopfe auf Holz. Also seit 10 Jahren hatte ich, glaube ich, nur einen Zahlungsausfall.
Achim: Ja.
Jochen: Und deswegen ist das für mich auch dann eher so fast ein bisschen verwunderlich. Ja, es wäre also schon schön, also ich kenne es ja auch nicht anders.
Achim: Ja, das wäre schon schön, wenn man eine Leistung erbringt und sein Geld bekommt, das hat schon einen gewissen Charme, ja?
Jochen: Zumal es auch eine Leistung war, die wir auch sehr gut erbracht haben, die sehr hohe Anerkennung bekommen hat, die vom Kunden auch sehr positiv wahrgenommen wurde und dann ist es natürlich umso schöner, wenn man sein Geld dann noch bekommt, ja?
Achim: Ja. Das gehört auch ein Stück weit mit dazu. Also ich kenne die Situation, also bei uns gibt es Gott sei Dank auch an sich keine Zahlungsausfälle, aber allein schon auch Verzögerungen, die nicht kommuniziert werden, oder die einfach aus Unachtsamkeit erfolgen, ja?
Jochen: Ja.
Achim: Das sind natürlich auch alles Dinge, die gehören also zu einem Auftrag, finde ich, in der Wertschätzungskette einfach mit dazu.
Jochen: Okay. Das hast du schön gesagt mit der Wertschöpfungskette. Ich kann das kaum aussprechen.
Achim: Ja, also Wertschöpfung, aber ich habe auch tatsächlich Wertschätzungskette gesagt, also angefangen von der Zusammenarbeit und man wickelt ein Projekt zusammen ab, dann wird das abgeschlossen und dann erfolgen ja die finanziellen Dinge, wenn nicht schon im Vorfeld Teilzahlungen vereinbart worden sind.
Jochen: Okay.
Achim: Und das finde ich schon, also das erlebe ich schon auch häufiger auch meistens in großen Strukturen, aber das kann vielleicht auch in kleinen passieren, das weiß ich nicht, wo ich sehe, wenn beide Seiten zufrieden sind (in diesem Fall war es ja auch so) und es eine gute Leistung gibt, alle sind zufrieden, sich dann aber hinterher aus welchen Gründen auch immer keiner mehr so richtig um die Zahlung kümmert, auch von den Projektverantwortlichen vielleicht keiner mehr sich um die Zahlung kümmert, weil das Thema ist ja durch. Das gehört aber in meinen Augen einfach mit dazu. Also wir beispielsweise achten bei uns sehr stark darauf, dass wir sagen von vornerein, wenn die Leistung erbracht ist, ist unser Anspruch, auch schnell zu bezahlen, weil das gehört eben zu der Abwicklung dazu und es gehört eben dazu auch, dass dieser Dienstleister, oder wer es eben auch ist, auch beim nächsten Mal Lust hat, wieder mit uns zu arbeiten.
Jochen: Ja.
Achim: Weil das ist toll, wenn man miteinander gut kann und im Projekt gut kann, aber immer der Wehrmutstropfen ist, dass man womöglich wochenlang auf das Geld warten muss. Natürlich passiert auch mal ein Missgeschick und wenn man ein Unternehmen hat, wo man weiß, dass es normalerweise funktioniert – das war vielleicht ja auch so ein bisschen bei dir so, du hast ja häufiger schon zusammengearbeitet – wenn man weiß, dass es normalerweise funktioniert, ist man natürlich auch etwas mehr in Geberlaune, wenn es dann das eine Mal nicht passiert.
Jochen: Ja. Und da gibt es auch diesen schönen Satz, der sich mir eingeprägt hat: „Schnelle Leistung, schnelles Geld“.
Achim: Ja.
Jochen: Und den fand ich irgendwie auch sehr schön, ja. Aber gehen wir einfach mal einen Schritt zurück.
Achim: Ja. Was ist passiert?
Jochen: Jetzt wollen wir mal sozusagen die Haube lüften, wie ich letztes Mal so schön gesagt habe. Lasst uns mal die Haube lüften.
Achim: Die Haube lüften, genau. Du lüftest die Haube.
Jochen: Ja, dann saß ich also vor dieser E-Mail und war schon dran, diesen Prozess jetzt anzustoßen, sich jeden Tag hinzusetzen und vielleicht das auch mit meiner virtuellen Assistentin aufzusetzen, die dann jeden Tag für mich schon mal eine E-Mail schreibt. Und dann dachte ich so… Ja?
Achim: Da hast du dich um entschieden. Genau, darauf wollte ich hinaus.
Jochen: Dann habe ich mich um entschieden. Dann habe ich mir überlegt, lass uns doch mal etwas anderes machen und lass mich doch mal reinversetzen in den anderen.
Achim: Ja.
Jochen: Was kann ich denn für den anderen tun? Was kann ich denn für meinen Auftraggeber tun?
Achim: Das ist ja erstmal eine vermeintlich komische Frage, wenn es darum geht, du hast eine Leistung bereits vollkommen erbracht.
Jochen: Ja.
Achim: Hast eine Rechnung gestellt und bekommst jetzt dein Geld nicht und jetzt fängst du an, darüber nachzudenken, was du für den anderen tun kannst. Da werden vielleicht einige sagen, was sollst du da noch tun? Ich meine, die sollen gefälligst das Geld bezahlen.
Jochen: Richtig, richtig. Genau.
Achim: Ja, aber du hast anders gedacht.
Jochen: Ich habe anders gedacht, genau.
Achim: Ja, erzähle mal.
Jochen: Ich habe gesagt, wie kann ich mich reinversetzten? Und das hat dann erstmal gemundet sozusagen oder hat dazu geführt, dass mein Betreff schon ein anderer war, der fing nämlich damit an: „Was kann ich für Sie tun?“. Dann ein paar Stichworte hintendran: „Offene Rechnung/friedvolles Angebot/Kommunikation?“.
So und dann habe ich mir überlegt als nächstes, was die Situation überhaupt ist und habe dann einfach geschrieben: „Liebe Frau XY, was kann ich für Sie tun, was mir bekannt ist?“ und dann habe ich erstmal alles aufgeschrieben, was mir bekannt ist. Die Firma XY hat im Sommer ein Liquiditätsloch und in dieser Zeit müssen sie schauen, wie sie mit dem Geld über die Runden kommen, was reinkommt. So, das war schon mal wichtig, weil das ist etwas was mir klar geworden ist auch in der Kommunikation und ich fand es einfach wichtig, sage ich mal, Ross und Reiter zu benennen, wie man so schön sagt, einfach zu sagen, das weiß ich einfach, dass es so ist. da braucht man nicht um den heißen Brei reden, auch wenn sie das jetzt nicht vielleicht sich auf den Marktplatz stellen wollen und das so kommunizieren wollen, so ist das doch etwas, was wir beide wissen.
Und dann habe ich mir als nächstes überlegt, was der ideale Zustand wäre. Also die Frage wäre: „Was wäre der ideale Zustand für Sie Frau XY?“, also die Dame von der Buchhaltung. Und dann habe ich überlegt, was es da für Punkte gibt: Alle Rechnungen sind bezahlt, kein Stress, keine nervenden Lieferanten, die wegen Geld anrufen oder drängeln. Weil ich kann mir vorstellen, wenn das dann ist, wenn das Geld mal knapp ist, einfach auch, weil andere vielleicht tatsächlich nicht so schnell gezahlt haben – die arbeiten ja auch mit Behörden zusammen, mit Institutionen zusammen, die dort sozusagen auch Auftraggeber sind – dann ist das doch auch eine schöne Sache, wenn man keine nervenden Lieferanten mehr hat. Wer wünscht sich das nicht, ne? Die dann anrufen und sagen, „Wo bleibt denn mein Geld?“.
Achim: Ja.
Jochen: So und dann habe ich als nächstes überlegt, was denn jetzt mein idealer Zustand wäre, den ich gerne hätte. Das habe ich auch mit reingeschrieben und habe gesagt: „Klarheit darüber, wann die Rechnung angewiesen wird“, weil das war das, was mir am wichtigsten ist. Ich meine, das eine ist, dass sie sagen „Ich überweise das sofort. Prima“, aber es kann natürlich auch sein, dass sie halt sagen, „Okay, ich möchte gerne überweisen, aber es geht nicht darum, dass ich möchte, im Moment geht es nicht“ und dann eben zu wissen, es geht jetzt nicht, aber ich überweise es dir in vier Wochen.
Achim: Ja.
Jochen: Dann habe ich auch Klarheit. Und dann Klarheit, ob es der Firma XY gut geht, oder ob ich um mein Geld bangen muss. Einfach reingeschrieben; heißt ja nicht, dass sie darüber dann Auskunft erteilen müssen, aber das waren die Punkte. Und dann habe ich mir überlegt, was wir gemeinsam mit diesen entsprechenden Punkten machen können. Der Punkt war dann, dass ich geschrieben habe: „Angenommen, Sie würden mir mitteilen, bis wann Sie die Rechnung bezahlen, zum Beispiel bis zum 15.8., dann A) könnte ich mich darauf einstellen und B) Sie könnten Ihre Liquiditätsplanung darauf ausrichten und C) Sie haben keinen Stress und einen nervenden Lieferanten weniger.
Und wichtig war dann noch sozusagen, den Ball dann an sie rüberzugeben und zu sagen: „Okay, was meinen Sie?“. Also dass ich sozusagen nur diesen Raum aufgemacht habe, zu sagen, das ist die Möglichkeit und das ist dieses Bild, was ich hier sozusagen male und ich überlasse ihr die Entscheidung, wie sie damit umgeht.
Achim: Ja.
Jochen: Ich fordere jetzt nichts, sondern das ist jetzt erstmal nur ein Vorschlag.
Achim: Ja und jetzt ist ja spannend, was passiert ist.
Jochen: Dann ist das Spannende, was passiert ist, irgendwie zwei Tage oder einen Tag später morgens um kurz vor neun klingelt mein Telefon, was ja schon mal etwas Besonderes ist, weil mein Telefon klingelt meistens nicht, denn ich habe das ja alles gut organisiert, dass mein Telefon eher selten klingelt. Aber es klingelte mein Telefon, ich kannte die Nummer auch nicht und dachte „Ach komm, gehst du mal ran“. Und ja, dann war tatsächlich eine entsprechende Mitarbeiterin aus dem Management im Finanzbereich, die also für die finanziellen Geschicke der Firma zuständig ist, am Telefon und hat sich erstmal entschuldigt, dass ich da warten musste und dann habe ich nochmal meinen Teil zum besten gegeben und dann hat sie gesagt: „Ja, sie haben vollkommen recht, so ist die Situation“, also das, was ich geschrieben habe, stimmt, das habe ich richtig eingeschätzt. Und schlussendlich hat sie mir dann eine Lösung angeboten und hat gesagt: „Ja, wir würden schon mal die Hälfte des ausstehenden Betrages schon mal jetzt überweisen und den nächsten Anteil im September“.
Und damit waren tatsächlich verschiedene Sachen passiert: Ich wusste, wo die Firma steht und ich weiß auch, falls wirklich die Firma sozusagen so massive Probleme haben sollte, dass das nichts mehr wird, habe ich trotzdem die Hälfte meines Geldes schon mal, was ja schon mal gut ist. Und drittens habe ich sie dann gefragt, wenn das jetzt in Zukunft wieder passiert, wie wir denn damit umgehen. Dann sagt sie: „Dann rufen Sie mich an“. So, dann habe ich direkt ihre Telefonnummer und ich habe direkt ihre E-Mail-Adresse. So, das heißt, dann sozusagen habe ich eine ganz andere Möglichkeit, als wenn ich jetzt sozusagen an irgendeinen E-Mail-Verteiler wie „Buchhaltung@“ schreibe, sondern kann die Person dann entsprechend natürlich direkt kontaktieren. Ob sie dann in Zukunft rangeht oder nicht, das sei dahingestellt, aber es gibt ja noch E-Mails, die man dann formulieren kann zukünftig.
Achim: Ja, aber das ist ja interessant, was für eine Reaktion darauf gekommen ist.
Jochen: Absolut. Also dann bin ich tatsächlich ganz erstaunt. Ich habe auch nicht damit gerechnet, ehrlich gesagt.
Achim: Ja.
Jochen: Also ich war in dem Moment, als sie dann anrief am Telefon, war ich eher baff.
Achim: Ja.
Jochen: Da war ich eher baff, dass das funktioniert hat.
Achim: Also man muss ja auch sagen, wir hatten da ja auch schon mal drüber gesprochen, dass es ja heutzutage viel einfacher ist, manchmal E-Mails zu schreiben.
Jochen: Ja.
Achim: Gerade wenn es um unangenehme Dinge geht, weil man sich dann ja nicht persönlich mit dem Gegenüber auseinandersetzen muss, sondern schön eine E-Mail formulieren kann. Und in diesem Falle also dort, dass die Dame den Hörer in die Hand genommen hat, zeigt ja schon eine starke Wertschätzung.
Jochen: Auf jeden Fall. Also dass sie auch sich nicht sozusagen schlecht behandelt gefühlt hat, oder angegriffen gefühlt hat, oder dass sie sozusagen dann auch sich in einem solchen Rahmen gefühlt hat, dass sie sagt, da kann ich einfach auch gut anrufen, weil da weiß ich, da passiert nichts und da ist jemand, der ist kooperativ.
Achim: Ja, du hast gute Voraussetzungen geschaffen.
Jochen: Ja.
Achim: Also du hast gezeigt, dass du deren Situation verstehst und du hast klar gemacht, dass natürlich irgendwie für dich es darum geht, deine offene Rechnung bezahlt zu bekommen, aber dass du bereit bist, darüber natürlich zu sprechen und Verständnis für die Situation hast, die dort im Haus vielleicht gerade herrscht.
Jochen: Ja.
Achim: Und ich glaube, das ist sehr außergewöhnlich und hat die Dame sicherlich auch ermutigt, eben tatsächlich den direkten Kontakt zu dir zu suchen und sie hätte dir zumindest auf deine E-Mail antworten können.
Jochen: Ja.
Achim: Das finde ich doch schon beachtlich und wie es so schön heißt, die Moral von der Geschichte ist natürlich, dass der Gedanke daran, mal andere Wege zu beschreiten, auch bei solchen Themen wie womöglich einem Zahlungsverzug nicht bezahlter Rechnungen, sich durchaus lohnt, das Ganze umzudrehen.
Jochen: Ja.
Achim: Und einen anderen Fokus auf die ganze Sache zu haben.
Jochen: Und für mich hat es auch nochmal gezeigt, wie wichtig die Worte manchmal sind, also wie wichtig es manchmal ist, darüber nachzudenken. Wenn ich etwas bekommen will, erstens zu schauen, wie ich die Worte wählen kann und zweitens wirklich den Standpunkt einmal zu wechseln und zu sehen, was für mich drin ist oder was für den anderen vielmehr drin ist (das wäre jetzt der richtige Punkt gewesen). Was ist für den anderen drin?
Jetzt ist natürlich der Punkt, wie ich da drauf gekommen bin, oder wo das eigentlich herkommt. Wir kennen es ja im Marketing; da ist es Gang und Gebe, dass man halt überlegt, ich habe jetzt hier ein Produkt, das finde ich ganz toll, das hat die Features XY. Und statt das zu tun, dass ich hingehe: „Welches Problem löst das für den anderen? Für meinen potenziellen Kunden, welches Problem bekommt er damit gelöst? Welches möglichst brennende Problem bekommt er damit gelöst?“. Und die Idee war einfach, das, was wir aus dem Marketing kennen, zu übertragen auf die Kommunikation in einem vielleicht etwas ungewöhnlichen Umfeld.
Achim: Ja.
Jochen: Und wir hatten auch in der letzten Woche darüber gesprochen und du bist ja für mich definitiv der Experte für Mitarbeiterführung. Das kann ich einfach immer so sagen, weil seit wir auch podcasten, bin ich darüber jedes Mal sehr, sehr fasziniert, wie du Mitarbeiter auswählst, was ihr da für einen Prozess habt, wie du mit Mitarbeitern umgehst, wie du Gespräche führst, wie du Teams aufbaust. Das ist einfach ganz, ganz fantastisch mit anzuhören. Ich kann jedem nur empfehlen, der da, sage ich mal, Unterstützung braucht, auf Achim zuzugehen, weil das ist wirklich ganz fantastisch. Achim.
Achim: Danke für die Blumen. Das freut mich zu hören. Du siehst es nicht, aber ich werde rot.
Jochen: War auch beabsichtigt auf jeden Fall.
Achim: Ach so, ja. Okay.
Jochen: Ich will es mal wieder sehen.
Achim: Da müssen wir demnächst ja mal ein paar Mitarbeiter befragen, ob die es auch so sehen.
Jochen: Ja.
Achim: Ja, ich wäre da guten Mutes, dass das so ist. Ja, also vollkommen richtig, wir hatten gesagt, man kann das auch noch auf was anderes übertragen. Ich würde noch ganz kurz einen Schritt zurückgehen, denn was in diesem Zusammenhang, wie du es jetzt gemacht hast, glaube ich, auch noch ganz wichtig ist, ist, dass die Person auf der anderen Seite ihr Gesicht wahren konnte.
Jochen: Okay.
Achim: Ja? Und das ist ja ein ganz wichtiger Punkt weil letztendlich ist es unangenehm. Es ist unangenehm, weil sie nicht in der Lage sind, Geld zu bezahlen und das ist ja nun so eine Situation, die für jedes Unternehmen und für die Mitarbeiter, die dahinterstecken, extrem belastend ist, will ich mal sagen, weil sicherlich außer dir noch andere im Zweifelsfalle anfragen und du hast eben eine gute Möglichkeit gegeben, ihr Gesicht dabei zu wahren.
Jochen: Ja.
Achim: Und ich glaube, das ist insgesamt in solchen Situation wichtig. Deshalb, du hast ja auch keine klassischen Forderungen gestellt, du hast keine Vorwürfe gemacht und das ist, glaube ich, auch der Knackpunkt dabei gewesen. Also das fände ich nochmal wichtig das Stichwort.
Jochen: Okay.
Achim: Ja und jetzt sind wir ja auch und schon beim letzten Mal darauf gekommen, dass sich das jetzt auf andere Situationen übertragen lässt. Und mir ist ja spontan dieses Beispiel gekommen auch im Umgang mit Mitarbeitern, was sicherlich wieder eine etwas andere Richtung hat. Aber unser Thema, wenn man daran zurück denkt, „Was ist für den anderen drin?“, finde ich ganz wichtig auch beispielsweise im Bereich Team Building.
Jochen: Okay.
Achim: Und ich hatte ja, das hatte ich letztes Mal erzählt, ich hatte gerade vor kurzem die Situation mit einem Teamleiter, der sein Team umstrukturieren wollte/musste, weil die Anforderungen andere geworden sind, das Team ist größer geworden, die Projekte sind andere und größer geworden. Und dann hat er so ein schönes Bild aufgemalt, so ein schönes Schema, tolles Organigramm, wo dann genau drinstand, wer für was verantwortlich ist, was er zu tun hat und wie das passen würde. Was auch total gut aussah und auch richtig Sinn gemacht hat, nur eins hat er bei der ganzen Planung vergessen, weil der nächste Schritt wäre jetzt gewesen, das eben dem Team vorzustellen und zu sagen, „So, kommt mal alle zusammen, ab morgen läuft das dann so“. Und der hat ein gutes Verhältnis zu dem Team, gar keine Frage, aber was er so ein bisschen außer Acht gelassen hat, ist eben die Überlegung, wie sehen das denn eigentlich die anderen? Was ist für Sie drin, wenn ich das umstelle jetzt? Was haben sie für Vorteile daraus? Wollen die das überhaupt? Also die Kommunikation zu suchen, oder zumindest jetzt auch Wege zu suchen, oder sich zu überlegen, was das für Vorteile für mein Team hat, wenn wir das so machen. Ja, weil das ging auch schon durchaus um eine Entlastung für das Team, also er hat da schon auch proaktiv für das Team gedacht, nur das eine ist eben, das zu denken, das andere ist es, zu kommunizieren, die Teammitglieder einzubeziehen und auch die Vorteile ganz klar zu benennen. Und das heißt also, er hat so ein bisschen das Verkaufen – so nenne ich das jetzt an der Stelle tatsächlich auch mal – dieser neuen Teamstruktur hat er gedanklich völlig vernachlässigt.
Jochen: Okay.
Achim: Und das halte ich auch für ganz wichtig, denn das sind ja alles Individuen und die haben alle ihre Vorstellungen, was sie wollen, wo sie hinwollen, wo sie weiterwollen und er kennt ja diese Teammitglieder und kennt deren Präferenzen auch teilweise.
Jochen: Ja.
Achim: Wenn nicht, dann wäre es sinnvoll, sie zu kennen auf jeden Fall. Und dann kann man ja auch ganz gezielt in diese Einbindung der Strukturen die Mitarbeiter mitnehmen. Abgesehen mal davon, dass man jetzt auch natürlich darüber reden kann, wäre es sinnvoll, das nicht im stillen Kämmerlein auszuarbeiten und den Mitarbeitern zu präsentieren, sondern sollten nicht direkt im Prozess die Mitarbeiter eingebunden werden?
Jochen: Ja.
Achim: Und das ist jetzt noch einmal ein anderes Thema.
Jochen: Das ist aber so ein Thema, da gibt es auch ein spannendes Buch dazu, das heißt „Managerkonferenz“, wo es eben auch darum geht, dass er sagt, eigentlich sind die Leute im Feld die (da ging es auch um ein Vertriebsteam beispielsweise), die sich eigentlich am besten auskennen, wie man es macht. Und ich habe das schon oft durch meine Frau, die auch jahrelang im Vertrieb tätig war, erfahren, dass es meistens so ist, dass viele einfach auch traurig sind über die Veränderungen, dass zum Beispiel dann man wieder einen neuen Bereich, einen geographischen Bereich zugeordnet bekommt. Sie war für die Ärzte tätig und die wollen das eigentlich gar nicht die Ärzte, dass wieder jemand neues kommt, weil den kennen sie ja nicht. Also letztendlich wird dann was am grünen Tisch entwickelt, was nicht so zur Realität passt.
Achim: Ja, das passiert natürlich auch immer wieder. Ich meine, gut, manchmal gibt es sicherlich auch Erfordernisse, wo Mitarbeiter dann vielleicht bestimmte Hintergründe nicht kennen.
Jochen: Absolut.
Achim: Wenn es um Strukturierungen/Umstrukturierungen geht. Aber insgesamt, klar, ich meine, die mitzunehmen auf die Reise ist sicherlich das, was man tun kann. In meinen Augen ist es immer so, bestimmte Rahmenbedingungen oder Rahmen müssen gesteckt sein und innerhalb dieser Rahmen ist mein Ansatz, die Mitarbeiter möglichst frei laufen zu lassen.
Jochen: Wie kannst du das konkret sagen mit dem Rahmen? Was würde das genau bedeuten? Hast du da ein Beispiel parat?
Achim: Ein Beispiel parat? Jetzt erwischst du mich ja. Ich kann es nur versuchen, nochmal zu beschreiben. Also ich bin ja ein Fan von möglichst hoher Eigenverantwortung jedes Einzelnen und in welcher Form er diese Aufgabe/diesen Job erfüllt, muss er und kann er und darf er selbst entscheiden vollkommen. Also da bin ich sehr offen und sehr frei für diese Dinge, es müssen nur bestimmte Rahmenfaktoren klar sein und ein bestimmter Rahmen muss abgesteckt sein, also dass es eben bestimmte Arten gibt, bestimmte Dos und Don’ts gibt, in denen man sich bewegt.
Jochen: Ja.
Achim: Ja? Also das ist das, was ich da jetzt mit meine, also dass ich sage, wie das Ergebnis erzielt wird, ist in einem bestimmten Rahmen erstmal jedem selbst überlassen.
Jochen: Genau. Okay, aber das würde ja auch bedeuten, wenn man jetzt so ein Methode hat, wie du sie anwendest, dass man dann halt sagen kann, man hat jetzt einen Rahmen und das, was für den anderen eigentlich drin ist, dass er diesen Rahmen gestalten kann.
Achim: Richtig.
Jochen: Und das ist für ihn die Situation, wo er gewinnen kann, denn jeder möchte, also vielleicht nicht jeder, aber letztendlich lieben die Menschen, auch Verantwortung für sich und ihr Leben zu übernehmen. Und ich fand es sehr schön, was zum Beispiel Ricardo Semler gesagt hat, der für mich ein sehr, sehr großes Vorbild immer gewesen ist. Der hat in Brasilien sehr viele Lizenzen gehabt für Marken aus Europa und Amerika, die er dann produziert hat, ob es Schuhe waren oder Getränke oder Lüftungsanlagen (Getränken muss ich jetzt passen, ob das wirklich der Fall war), der gesagt hat: „Naja, Menschen sind eigenverantwortlich in ihrem Privatleben; sie managen ihren Haushalt, sie managen ihre Kinder, sie managen ihre Wohnung, sie managen alles und plötzlich kommen sie zur Arbeit und sollen die Verantwortung abgeben“.
Achim: Ja.
Jochen: Und dann entscheidet jemand anderes für sie, als wären sie im Kindergarten. So und das fand ich ein sehr schönes Bild, wo ich dir 100%ig zustimme, dass es Sinn macht, eben zu gucken, wie kann ich das machen mit der Eigenverantwortung, definitiv.
Achim: Hast du vollkommen recht. Ich mache da mal eine Klammer, denn es gibt tatsächlich auch, das habe ich auch festgestellt, es gibt auch Menschen, die das nicht möchten.
Jochen: Ja.
Achim: Also auch das muss man dann erkennen und muss man sagen, dann ist das so, aber meistens und normalerweise ist es eben andersrum, dass sie eben auch ihren Rahmen haben möchten, in dem sie sich bewegen können und je größer der ist, je größer man die Freiheit lasse kann, umso besser.
Jochen: Wie ist das bei dir, wenn jetzt im Unternehmen jemand ist, wo das eher nicht so ist? Passt der dann nicht zu euch?
Achim: Es muss nicht zwangsläufig sein, dass er nicht zu uns passt, es ist dann eher eine Frage, welche Aufgaben für ihn passen.
Jochen: Ja okay.
Achim: Ja und passt das, sage ich mal, Selbstbild und Fremdbild zusammen, also sieht er das von sich genauso und kann man darüber auch sprechen, dann ist das in Ordnung. Wenn ich aber jemanden habe, der der Meinung ist, er will ganz hoch hinaus, will ein Team steuern und tolle Projekte abarbeiten oder bearbeiten oder verantworten, aber letztendlich die Verantwortung nicht übernehmen möchte und die Entscheidungen, die dann eben damit einhergehen, doch immer jemand anders treffen soll und dafür verantwortlich sein soll, dann passt das natürlich nicht zusammen, ja? Aber das ist eben etwas, was man in Gesprächen dann herausfinden muss. Aber wenn es so ist, dass er sagt, das ist jetzt hier mein Job, aber darüber hinaus möchte ich nicht, dann ist es auch in Ordnung.
Jochen: Okay.
Achim: Aber da steigen wir schon fast wieder in die Personalthemen rein.
Jochen: Ich habe auch schon mal gleich hier nochmal das Ruder wieder umgeworfen. Wir sind tatsächlich auch schon wieder am Ende der Zeit angekommen und Achim, es wird wieder Zeit für unsere berühmten Zusammenfassungen, die wir uns teilen. Wie war das bei Herzblatt? Das macht die Susi immer, ne? Die Zusammenfassung.
Achim: Ja, ja. Genau, die Susi.
Jochen: Willst du unsere Susi sein heute?
Achim: Will ich unsere Susi sein?
Jochen: Oder soll ich das lieber übernehmen? Ich wäre dann Susan in dem Fall.
Achim: Ja, darfst du auch sein. Also ich mache den Ergänzer, ja?
Jochen: Okay. Also Leute, wenn Ihr dort draußen ein Thema habt und Ihr müsst Euch diesem Thema annähern und Ihr wisst nicht, wie Ihr es machen sollt und Ihr verfallt einfach in die Standardmechanismen hinein, dann empfehlen wir oder ich Euch, dass Ihr mal schaut, ob Ihr Euch in die Lage des anderen hineinversetzen könnt und sagen könnt, was eigentlich für den anderen drin ist, gerade in diesen schwierigen Situationen, ob es um Verhandlungen mit dem Gesellschafter geht oder um die Mitarbeiter oder um eine so schwierige Frage wie beispielsweise die Rechnungsstellung und eine Rechnung, die nicht bezahlt wird. Das finde ich sehr wichtig, was für den anderen drin ist und sich dort reinzuversetzen und das auch ganz entspannt zu machen. Also zu gucken und wirklich völlig wertfrei das zu machen und zu gucken, wie das von der anderen Seite her wahrgenommen wird. Und wie Ihr gesehen habt an dieser Rechnung, hat das dort tatsächlich wahre Wunder bewirkt.
Achim, ich habe ganz viel vergessen und ich gebe einfach mal das Mikro an dich weiter.
Achim: Was hast du vergessen?
Jochen: Ich weiß nicht. Ich habe irgendwie das Gefühl, ich habe ganz viel vergessen, was man noch dazu sagen kann.
Achim: Nein, also der Kern ist schon richtig und ergänzend, glaube ich, zum einen wichtig dabei, dass der Gegenüber sein Gesicht wahren kann, das hatten wir eben noch und einfach tatsächlich seinen eigenen Fokus mal zu verändern.
Jochen: Ja.
Achim: Also hin zu dem Thema, was wir haben: Was ist für den anderen drin? Was kann ich tun? Auch in anderen Situationen. Deshalb fand ich dieses Beispiel, das du genannt hast mit den finanziellen Themen, sehr, sehr schön, weil selbst in so einer Situation darüber nachzudenken, was ich für den anderen jetzt tun kann, bringt einfach eine völlig andere Sichtweise.
Jochen: Ja.
Achim: Diese Sichtweise ist unheimlich wertvoll und kann natürlich für ganz viele Situationen sehr, sehr hilfreich sein. Gerade in Situationen, wo man vielleicht eher dazu neigen würde, sich über etwas zu ärgern und sicherlich auch in seinem Umfeld recht bekommen würde, dort dann noch zu sagen, „Okay, ich nehme mich zurück und überlege eben, was ich für die anderen tun kann“.
Jochen: Absolut. Also finde ich auch ganz genauso und kann ich absolut so bestätigen. Ja, dann würde ich sagen, sind wir am Ende angekommen.
Achim: Ja.
Jochen: Ich wünsche Euch dort draußen eine fantastische Woche und auch fantastische Möglichkeiten, um einfach mal zu schauen, ob Du für Dich selber schauen kannst in einer Situation, was für den anderen drin ist. In diesem Sinne wünsche ich Euch eine tolle Woche.
Achim: Ich auch.
Jochen: Und denkt daran: Du hast das Recht glücklich zu sein!

Episode 44 – Was ist für den anderen drin?

Hallo, lieber Unternehmer!

In dieser Episode geht es bei Jochen und Achim darum, sich in andere hineinzuversetzen.

Sie schaffen Dir Klarheit darüber, wie Du Problemsituationen mit Deinen Kunden und Mitarbeitern durch Berücksichtigung ihres Standpunkts meisterst.

Heute erfährst Du:

* Wie ich in Problemsituationen am besten mit meinem Klienten oder Mitarbeiter verhandle.
* Welche Worte ich in meiner E-Mail verwenden muss, um Kommunikation zu schaffen. * Wie ich Dinge, über die ich mich ärgere, aus einer anderen Sichtweise betrachte.
* Was es mir bringt, Interessen und Perspektiven des anderen zu berücksichtigen.
* Warum Mitarbeiter oftmals Eigenverantwortung übernehmen wollen.

Fragen zum Thema? Schreibt uns: info@t3company.de

Viel Spaß beim Reinhören.

Und denke daran: Du hast das Recht glücklich zu sein!!

Jochen und Achim

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