Archiv für den Tag: 24.02.2015

[Gespräche] Episode 21 – Die Freiheit der Struktur

Jochen:   
Ja, Achim. Mensch, wir sind wieder hier am Ruder. Ich freue mich schon. Jetzt kann es hier ja endlich losgehen. Ich hab mich die ganze Woche drauf gefreut, dass wir podcasten können. Ja. Ja, so ist das, ne?

Achim:     Schön, dass du motiviert bist.

Jochen:    Ja, absolut motiviert.

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Ja, wie es so ist, haben wir uns ein schönes Thema ausgesucht und heute geht es um die Freiheit der Struktur. Was sagst du dazu?

Achim:
Ja, das klingt vordergründig erstmal so ein bisschen – also Freiheit und Struktur klingt so ein bisschen gegensätzlich erstmal.

Jochen:   
Ja.

Achim:
Würde man jetzt erstmal vielleicht vermuten so, Struktur, also Strukturen und dann Freiheit, wie passt das überhaupt zusammen?

 

Jochen:
Wie geht denn das, ne?

 

Achim:
Wie geht denn das, genau.

 

Jochen:      
Ja und darum geht es heute. Und du weißt ja, ich stelle immer ganz knifflige Fragen im Podcast und heute möchte ich Dir auch eine knifflige Frage stellen: Wann fühlst du dich als Unternehmer frei?

Achim:           Ei, ei, ei. Wann fühle ich mich frei als Unternehmer? Naja, so ganz allgemein gesprochen fühle ich mich als Unternehmer frei, wenn ich mein Unternehmen und auch mich ein Stück weit so gestalten kann, wie ich das möchte.

Jochen:       Ok. Und wann kannst du dich so gestalten, wie du das möchtest?

Achim:           Naja, da wir jetzt ja von Struktur und Freiheit sprechen, würde ich das mal ein bisschen darauf konzentrieren wollen. Und mir hilft es natürlich ungemein, wenn ich weiß, dass es bestimmte Strukturen gibt, die klar sind, über die ich mir keine Gedanken machen muss, weil dann habe ich für andere Sachen die Freiheit und den Kopf, mich damit zu beschäftigen. Und da ich das lieber tue, als mir um Strukturen Gedanken zu machen, ist das dann für mich, wenn ich Strukturen habe, bedeutet es auch unternehmerische Freiheit für mich automatisch.

Jochen:
Ah, das heißt…

Achim:           Konntest du mir jetzt eigentlich folgen?

Jochen:       Ja, so in etwa konnte ich dir folgen. Genau, das heißt, dass du, um die Freiheit wirklich leben zu können als Unternehmer, als Basis die Struktur brauchst.

Achim:           Richtig, genau.

Jochen:       Ja.

Achim:           Wenn ich keine Struktur habe, bin ich letztendlich nicht frei, weil ich ja ohne Struktur ein Stück weit auch im Chaos versinke, was ja meistens Stress produziert, was Zeit frisst, Energie frisst, etc., etc. Und dann kann ich mich natürlich mit der Weiterentwicklung meiner Person als Unternehmer und auch des Unternehmens selber nur noch sehr, sehr begrenzt beschäftigen.

Jochen:       Das heißt ja in deinem Falle aber auch, dass sozusagen du dann gar nicht dein Potenzial voll ausspielen kannst, weil ja das, was du eigentlich total gerne machst, ist Dinge entwickeln, ne?

Achim:           Richtig, ja.

Jochen:       Und das bedeutet eigentlich in dem Fall, wenn du keine Struktur hast, bist du gezwungen, Dinge zu machen, die du eigentlich gar nicht gerne machst.

Achim:           Richtig, genau.

Jochen:
Das heißt, du lebst sozusagen nicht innerhalb deiner besonderen Begabung. Das ist eine Folge, die wir in einer der letzten Podcast-Episoden auch behandelt haben und da geht es im Wesentlichen darum, dass jeder Mensch etwas Besonderes hat, was er besonders gut kann, was seiner Leidenschaft entspricht. Wer noch nicht reingehört hat, einfach mal in die Folge reinhören.
Und ja, darum geht es genau, dass wir einfach Strukturen schaffen. Wie kann man Strukturen schaffen, Achim? Was kann man tun?

Achim:
Ja, da sind wir ja schon ein Stück weit wieder bei dem Thema Prozesse, ne? Mit Strukturen: Ganz klar natürlich genau festlegen, was wie zu funktionieren hat, ja? Also Strukturen im Sinne von, ich weiß wie bestimmte Dinge, gerade immer wiederkehrende Dinge, wie die wann wo umgesetzt werden sollen und vor allen Dingen, wer dafür verantwortlich ist. Oder wenn ich es eben selber bin, dann tue ich das halt.

Jochen:
Das ist spannend. Also dieses Thema Verantwortung ist ja auch ein sehr wichtiges. Das heißt, wer ist wirklich für den bestimmten Bereich dann verantwortlich, wer hat dort den Hut auf, ja? Und letztendlich der muss es dann auch irgendwo auf die Reihe kriegen, ne?
Bei dir ist ja so ein bisschen mehr das Prinzip des Vertrauens, das heißt, dass man hingeht und wirklich jemanden aufbaut, der auch dieses Vertrauen in sich selbst, in seine eigene Person hat und sagt, „Ok, ich entscheide das jetzt einfach mal so“, ne?

Achim:
Ja, in einem bestimmten Rahmen ist das so, halte ich auch für ganz sinnvoll, also dem Einzelnen entsprechende Entscheidungskompetenz zu geben. Aber ich merke natürlich auch, also ich finde das dauert nie lange, bis man merkt in einem Unternehmen, wenn bestimmte Strukturen nicht stimmen oder nicht funktionieren oder nicht aufeinander eingespielt sind, weil das führt, so merke ich das bei mir zumindest immer, dazu, dass über kurz oder lang Themen und Probleme zu mir kommen, die normalerweise nicht zu mir kommen würden.

Jochen:
Ok. Und das findet deshalb statt, weil die Struktur fehlt?

Achim:
Weil bestimmte Strukturen vielleicht dann nicht klar sind, ja? Also wo nicht klar ist, nicht klar definiert ist, wie soll was oder wer ist für was ganz genau verantwortlich, wer hat welche Kompetenzen auch, wer kann welche Entscheidung treffen. Das heißt, wenn gewisse Unsicherheiten da sind, dann kommt das zu mir.

Jochen:
Ja, ok. Kannst du ein Beispiel dafür nennen?

Achim:
Ein Beispiel dafür nennen? Wenn es zum Beispiel nicht klar ist, wie der Prozess bei einer potentiellen Neuausschreibung für eine Personalstelle da wieder funktioniert, oder wenn es jemand ist, der das neu macht beispielsweise, ja? Also hatten wir jetzt vor kurzem gerade, wo diese Verantwortlichkeit eben in andere Hände gegeben wird so.

Jochen:
Ok.

Achim:
Und wenn man dann das nicht klar strukturiert auch und sagt, „Ok, wie soll das eigentlich konkret ablaufen?“, da sind wir stark bei Prozessen halt wieder, dann führt das dazu, dass ich häufiger gefragt werde, als es notwendig wäre, wenn es einmal klar strukturiert durchgesprochen worden wäre. Also ich hab einfach hinterher mehr Arbeit damit, anstatt mir einmal richtig die Zeit nehmen.
Oder wenn es zwischen Mitarbeiterübergaben sind, dass dort klar ist, wenn Informationen fehlen, womöglich die nicht durchkommen, die vergessen werden, dann führt das eben dazu, dass da der Prozess ein Stück weit ins Stocken kommt und ja einfach Struktur in diesen Dingen fehlt.

 

Jochen:
Ok. Wann wäre da so eine typische Frage, fällt dir da irgendwas ein? Wenn jemand dann kommt, jetzt wie bei dieser Geschichte, dass man neue Positionen besetzt, das war ja dieser Fall jetzt, den du gerade genannt hast, fällt dir da ein konkretes Beispiel ein mit was für einer Frage dann jemand neues käme? Ad hoc?

 

Achim:
Ja, also vielleicht gar nicht eine Frage mit der jemand käme, sondern eigentlich etwas, was bei uns tatsächlich passiert ist im Rahmen einer Personalsuche und im Rahmen eines Assessment Centers, wo ich mich bei einer Aufgabe gefragt habe, warum die Kandidaten jetzt so ein Problem mit der Zeit haben, weil in der Vergangenheit das nicht der Fall war, ja? Und mich gewundert darüber und erst im Nachhinein, als ich das dann auswerten wollte, habe ich festgestellt, dass die Aufgabe anders gestellt worden ist als in der Vergangenheit, weil bei der Übergabe schlicht und ergreifend was schief gelaufen ist, nämlich irgendwie ist, ist weiß nicht, Sender-Empfänger, wie auch immer, ist es nicht angekommen, dass wir Teile dieser Aufgabe gar nicht bearbeiten, die Kandidaten gar nicht bearbeiten lassen, ja?

Jochen:
Beim ersten Mal?

Achim:
Und einen sehr komplizierten Teil. Ja, ja, also das haben wir in der Vergangenheit nicht gemacht; Teile der Aufgabe wurden nicht bearbeitet, weil die auch sehr kompliziert sind und den Zeitrahmen dann sprengen. Und jetzt ist schlicht und ergreifend vergessen worden, diesen Teil der Aufgabe rauszunehmen, weshalb die Kandidaten natürlich alle ins Schleudern gekommen sind, ja? Also sie hatten plötzlich mit einer Aufgabe zu tun, die sie so in der Zeit nur schwer bewältigen konnten.

Jochen:
Das ist total interessant, oder?

Achim:
Ja.

Jochen:
Das ist so ein bisschen wie stille Post, ne?

Achim:
Ja, ja. Also ich weiß nicht, wo das Problem gelegen hat konkret, aber der Effekt war eben, dass ich mich schon während des Assessment Centers gewundert habe, „Wieso haben die jetzt an der Aufgabe, warum sind die jetzt noch alle völlig hektisch, wo doch in den sonstigen Runden eigentlich zum jetzigen Zeitpunkt alle schon relativ entspannt da sitzen und das geschafft haben?“ und hier keiner von den Kandidaten auch nur annähernd schon fertig war. Und ich hab das erst bei der Auswertung hinterher, als ich mir durchgescreent habe, habe ich festgestellt, dass eben die Aufgabe auch wesentlich umfangreicher gewesen ist, weil wir den entsprechenden Block, der sonst eben aussortiert worden ist, der wurde eben nicht aussortiert.

Jochen:
Ok.

Achim:
Ja.

Jochen:
Und als dieser Fehler jetzt aufgetreten ist, habt ihr das positiv genutzt und nochmal korrigiert und nochmal dokumentiert?

Achim:
Ja.

Jochen:
Das habt ihr dann gemacht sozusagen?

Achim:
Ja.

Jochen:
Also ihr habt dann die Konsequenz daraus gezogen.

Achim:
Also wir haben eine Konsequenz draus gezogen. Jetzt könnte man ja sagen, „Ist ja nicht schlimm“, war aber doch ärgerlich, weil dadurch die Kandidaten so teilweise ins Schleudern gekommen sind, dass das Gesamtergebnis einfach schlechter ist, ja? Also jetzt kann man auch sagen, „Ok, jetzt haben wir festgestellt, wer unter noch größeren Druck noch bessere Ergebnisse bringt, das ist jetzt die eigentliche Situation“.

Jochen:
Ja.

Achim:
Auch nicht schlecht.

Jochen:
Willkommen auf der Bohrinsel.

Achim:
Ja, genau. Das ist ja ein schmaler Grat zwischen irgendwie Ansporn und Überforderung, ja? Und eine Überforderung soll natürlich auch nicht da sein letztendlich. Insofern war das ganz spannend, weil ich festgestellt habe, da ist einfach ein Kommunikationsloch gewesen, der Prozess ist nicht sauber quasi weitergegeben worden, oder nicht empfangen worden, kann auch sein, ja? Oder es ist einfach in der Hektik untergegangen.
Jedenfalls hat das dazu geführt, es ist nichts schlimmes passiert, aber es hat eben dazu geführt, dass ich festgestellt habe, wir müssen auch die Struktur einfach verändern, dahingehend, das war auch schon ein Fehler, weil das alles so zwischen Tür und Angel passiert ist. Also es ist nicht vernünftig aufgesetzt worden, es ist einfach zwischen Tür und Angel platziert, wieder mal Zeitmangel geschuldet.

Jochen:
Ok. Also sozusagen etwas, was dann in dem Fall nicht dringend war, sondern wichtig gewesen wäre, wie das immer so schön ist, ja?

Achim:           Genau.

Jochen:
Und der Effekt dann aber war, dass es nach hinten raus dann eigentlich Zeit gekostet hat und auch Kraft kostet, beziehungsweise die Ergebnisse einfach nicht optimal sind. Da sind wir wieder bei diesem alten Thema „Warum führen Prozesse zu Qualität?“.

Achim:
Ja.

Jochen:
Oder „Warum kann ich eine höhere Qualität erreichen, wenn ich Prozesse habe?“.

Achim:
Ja, richtig.

Jochen:
Das zeigt sich, finde ich, an diesem Beispiel sehr schön.

Achim:
Also jetzt war es natürlich ein relativ harmloses Beispiel, außer dass die Kandidaten ein bisschen mehr schwitzen mussten vielleicht und wir das im Ergebnis jetzt in der Auswertung berücksichtigen müssen. Ist jetzt nichts passiert, um Gottes Willen, aber das ist natürlich nicht immer so.
Und es zeigt an diesem Beispiel, was denn so nebenbei passiert im Tagesablauf, zeigt es sich eben, dass Struktur und Freiheit, um da wieder darauf zurückzukommen… dadurch war ich damit halt auch anders beschäftigt, weil ich hab es erstmal nicht verstanden, dann habe ich den Fehler erstmal gefunden. Also es kostet ja irgendwie alles Zeit, dann ist es mit der Auswertung natürlich eine andere Sache. Man muss viele Gespräche führen und das ist also alles Zeit, die nicht hätte investiert werden müssen, wenn das von vornerein besser gelaufen wäre.

Jochen:
Das heißt aber auch für mich, also so ein bisschen auch haben wir das Schwert ja dafür gebrochen, für Prozesse in dem Fall, obwohl du ja in all unseren vergangenen Sitzungen oder vergangenen Sessions/ Podcast-Folge auch dann gesagt hast, „Also so ein richtiger Freund bin ich von Prozessen nicht“.
Aber zusammenfassend, obwohl wir vielleicht auch einen gemeinsamen Nenner haben, ist einfach zu sagen, wenn ich etwas habe, was wirklich gut läuft, dann sollte ich das deshalb alleine dokumentieren, um diesen Qualitätsstandard zu behalten und wenn ich das nicht mache, dann kann es eigentlich nur schlechter werden. Oder dieses Risiko ist sehr groß, dass es dann schlechter wird, ne? Wobei du auch sagst, „Ok, wenn ich es dokumentiere und alle das dann nur so abarbeiten, dann kann es auch nicht besser werden“.

Achim:
Ja, also da beißt sich die Katze so ein bisschen in den Schwanz, also auf der einen Seite ist das vollkommen richtig. Also ist ja auch richtig, Prozesse helfen ja auch und sind auch wichtig, ja. Ich glaube, wo der Knackpunkt ist, wie starr sind diese Prozesse und wie setzt man das tatsächlich um, dass auch noch eine Innovation drin ist und auch das Team bereit ist zu sagen, „Ok, wir sind auch bereit diese Sachen in Frage zu stellen, sie zu verbessern“. Das sind, glaube ich, so die Punkte, ja.

Jochen:
Und das ist wieder interessant, ne? Da geht es dann wieder um die Prozesskultur.

Achim:
Richtig.

Jochen:
Also man sagt Unternehmenskultur, gibt es eben auch die Prozesskultur, das heißt, wie gehe ich mit Prozessen um. Bei uns ist es beispielsweise so, dass mir das wichtig ist, ich sag auch zu jedem Mitarbeiter, der mit Prozessen arbeitet, „Wenn du das jetzt durchgehst und du siehst das ist Quatsch und das kann man eigentlich viel besser machen, dann ändere bitte den Prozess“. Und wir haben dort im Moment gar keine große Überprüfung oder so, dass jemand noch schaut, ist das jetzt richtig oder falsch, weil das will ich auch ein bisschen vermeiden, ich will auch demjenigen, der da den Prozess ausführt, auch das Vertrauen geben, um zu sagen, ja, vielleicht hat er eine Art und Weise, wie man das besser macht, ja?
Auf der anderen Seite kann auch sowas passieren und das passiert auch und dann muss man, finde ich, sehr, sehr dahinter sein, dass jemand sich einen Prozess ausdruckt, das sind quasi ja immer bei uns einzelne Word-Dokumente oder im Google Drive die Google-Dokumente, druckt sich das aus und macht handschriftlich Notizen.

Achim:
Ja.

Jochen:
Und das ist natürlich ein riesen Problem.

Achim:
Ja, ja.

Jochen:
Weil diese Erkenntnis, die gewonnen wird, die muss natürlich zurück ins System fließen, sonst hat man nichts davon, ne?

Achim:
Ja.

Jochen:
Sonst kommt der nächste und dann ist es…

Achim:
Man muss schon ganz klar sagen, also in diesem Falle habe ich auch gemerkt bei der Übergabe, also wir hatten das insgesamt nicht sauber dokumentiert, nicht so, dass es halt, ich sag es mal, einfach idiotensicher ist und man sagen kann „Ok“. Und das war ein Prozess, normalerweise einfach hätte der in einem Ordner vernünftig gestanden, dann wäre es kein Problem gewesen ohne große Erklärung, auch ohne Zeit von Person A zu Person B zu verbringen, also vom Übergegebenden zum Übernehmenden. Und das ist eben dem Umstand geschuldet, dass wir diesen Prozess nicht sauber dokumentiert haben, ja?

Jochen:
Ok.

Achim:
Also letztendlich, in letzter Konsequenz dann eben mein Fehler, ja, weil ich darauf nicht entsprechend geachtet habe und jetzt muss ich eben auch damit leben, dass das dann für mich eben auch Zeit gekostet hat. Punkt.

Jochen:
Genau, das heißt ganz einfach, wenn ich Freiheit auch genießen möchte als Unternehmer sozusagen oder auch mich frei fühlen möchte, ist es wichtig, dass ich sorgsam auch darauf achte, wie gehe ich mit meiner Zeit um, wie wird mit meiner Zeit umgegangen, wo bin ich sozusagen die Konsequenz von Zeit, wenn man das so philosophisch sagen möchte, ja? Oder die Konsequenz von Dingen, die nicht klar sind, wo keine Klarheit da ist.
Und man muss da wirklich sehr, sehr achtsam sein und immer wieder dafür Sorge zu tragen, dass ich diese Freiheit, die ich auch haben möchte, mir wirklich gewahre. Es ist wie so ein Raum, in dem ich bin, und ich muss immer wieder Sorge tragen, dass das läuft. Also man könnte es fast vergleichen wie mit einem Zimmer, was man hat, und wenn man nicht dafür Sorge trägt, vermüllt das Zimmer immer weiter, ne? Das ist quasi so diese zunehmende Entropie, dieses zunehmende Chaos. Und da ist es eigentlich auch so, wenn man Freiheit haben will, muss man immer Achtsam gucken, dass auch die Strukturen stimmen, dass die Dinge klar sind und vielleicht darin dann ein Stück weit auch wieder Zeit investieren in dieses Thema.

Achim:
Mit Sicherheit.

Jochen:
Genau. Auf einen Punkt, auf den ich nochmal hinausmöchte, ist die Frage, wie ist das eigentlich, wir haben gesagt Struktur gibt es auf der einen Seite und Struktur führt zu Freiheit, wo kann aber Struktur zu Anti-Freiheit oder Unfreiheit führen als Unternehmer? Und das ist etwas, was ich einfach nochmal so auch reingeben möchte, oder auch nochmal darüber sprechen möchte, weil ich das sehr interessant finde, das als Gegensatz zu sehen. Wo siehst du da etwas, wo die Struktur als Unternehmer mich unfrei machen kann?

Achim:
Naja, sie kann mich natürlich ganz schnell unfrei machen, wenn ich meine Sicherheit nur aus Strukturen bekomme und nicht bereit bin beispielsweise sie zu hinterfragen, dann entwickelt sich im Zweifelsfall auch nichts weiter.

Jochen:
Ja. Mir fällt noch was anderes an und das finde ich auch sehr schön und das ist Thema: Dient mir die Struktur oder dient sie im ersten Schritt eher den Anderen? Ja, also als Unternehmer ist es natürlich so und das ist, glaube ich, auch ein Buchautor, der das gesagt hat, machen wir uns nichts vor, ein Unternehmen soll in erster Linie erstmal mir dienen, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Und als Unternehmer kann natürlich ein Ziel sein frei zu sein, also entsprechende Menge an Geld zu verdienen, entsprechende Menge an Freiheit zu haben. Weil das ist ja auch das, was uns teilweise unterscheidet gegenüber jemanden, der eine Anstellung hat, dass er eben nicht so frei entscheiden kann über seine Zeit, unter Umständen.
Nehme wir mal zum Beispiel an, dass ich mir selber Vorschriften mache, dass ich eine Struktur mir gebe, die aus Vorschriften besteht, dass ich sage, „Ok, immer montags muss ich im Büro sein und dann Dienstag muss ich das machen, ja, und dann steht das an“, aber die ich mir selber diktiere, ja? Und sozusagen mir selber eine Struktur auferlege, die ich meine, dass die wichtig ist als Unternehmer, dann sind wir wieder bei dem Thema Glaubenssätze, weil das gehört sich so. Ich muss fleißig sein als Unternehmer, ich muss meinen Mitarbeiter ein Vorbild sein, das ist wichtig, dass ich jeden Tag im Büro erscheinen oder zumindest zweimal/ dreimal die Woche, von dann bis dann. Da baue ich mir dann teilweise Strukturen, die mich aber selber einengen.

Achim:
Ja. Nicht zwangsläufig, sagen wir es mal so.

Jochen:
Nicht zwangsläufig. Nein, nicht zwangsläufig.

Achim:
Das ist ja nur die Frage, wie du das sagst mit diesen Glaubenssätzen, der Chef kommt morgens als erster und geht abends als letzter.

Jochen:
Glaubenssatz.

Achim:
Fühle ich mich damit wohl beispielsweise, dann ist es ja auch vollkommen in Ordnung. Ich glaube, schwierig wird es immer nur dann, wenn man nicht bereit ist Dinge zu hinterfragen. Dieses typische, dieses, was wir ja auch sonst von Mitarbeitern kennen: „Das haben wir doch schon immer so gemacht“, ja? Das war schon immer so, das muss man so tun, als Unternehmer hat man die Verantwortung, dass man da solche Dinge so und so machen muss.
Es gibt ja auch so einen gewissen Druck manchmal, auch von außen, wenn es um, weiß nicht, Arbeitszeiten, Anwesenheit oder ähnliches geht, gerade dieses Beispiel der Chef kommt als erster, geht als letzter, sonst ist er kein guter Chef. Wenn der Chef nicht am meisten arbeitet, dann taugt das irgendwie nichts, dann macht man seinen Job nicht richtig. Das sind ja alles Parameter, die da reinspielen können, ja? Und diese berühmten Glaubenssätze, hatten wir ja auch schon das Thema.

Jochen:
Genau.

Achim:
Und Freiheit durch Struktur bedeutet ja dann, dass nur dann ich Freiheit habe, wenn ich eine Struktur habe, mit der ich mich auch wohlfühle, wo die Struktur mir hilft, mich frei zu fühlen, nicht andersrum.

Jochen:
Genau.

Achim:
Also nicht die Struktur ist diejenige, die mein Leben vorgibt und meine Möglichkeit des Freiheitsgrades, sondern ich entscheide, wann ich frei sein will und richte darauf meine Struktur aus, die mir dabei hilft. Das ist nichts anderes als ein Hilfsinstrument.

Jochen:
Absolut. Das ist, glaube ich, ganz, ganz wichtig, das auch so zu positionieren oder auch so zu sehen. Und bei jeder Struktur, die ich eigentlich als Unternehmer schaffe, zu sagen (jetzt werde ich ein bisschen dichterisch sprechen): „Gereicht das meiner Freiheit oder nicht“, ja? Ja, das hab ich mir überlegt, dass ich diesen Satz heute nochmal so gerne preisgeben möchte im Podcast.

Achim:
Ja. Hast du erfolgreich getan.

Jochen:
Hab die ganze Zeit überlegt, wie sagst du das an in Minuten (ich weiß gar nicht, in welcher Minute wir gerade sind), Minute 20, wie sagst du diesen einen Satz? Wir haben ja alles vorher geprobt und das ist alles…

Achim:
Ja, ich hab ja auch noch einen Satz, den ich unbedingt loswerden muss.

Jochen:
Ah.

Achim:
Aber der passt irgendwie gar nicht rein so richtig irgendwo.

Jochen:
Schade. Aber das ist vielleicht ganz gut, dann können wir da einen kleinen Break machen.
Also was ganz wichtig ist, immer zu gucken: Die Struktur, die ich habe, ist sie wirklich etwas, wo ich mehr Freiheit habe, das heißt, gereicht sie meiner Freiheit, oder fühle ich mich eher unfrei?
Und wir neigen manchmal dazu, zu sagen, „Ja, dann machen sie mal das und dann kontrolliere ich es hinterher nochmal“. Und dann habe ich zum Beispiel in dieser Kontrolle, weil ich ganz schnell gehandelt habe, habe ich eine Entscheidung getroffen, wo ich hinterher sage, „Jetzt muss ich mich dahin setzen und den Mist kontrollieren“ und schon bin ich unfrei.
Ja, das heißt, manchmal ist es wichtig, auch wenn ich eine Struktur mir überlege, auch genau sich hinzusetzen und darüber nachzudenken: „Ist das etwas, was mir mehr Freiheit bringt oder weniger Freiheit?“ oder „Was daran bringt mir weniger Freiheit und wie kann ich das vielleicht anders gestalten?“. Finde ich sehr, sehr wichtig. Geht auch wieder so ein bisschen in dieses Thema rein, was wir behandelt haben vor eins/ zwei Folgen. Oder ich weiß jetzt gar nicht, ich bin ein bisschen durcheinander, was jetzt schon ausgestrahlt ist und was nicht, weil wir ja auch ein bisschen vorproduzieren. Wo wir auch gesagt haben, es ist halt wichtig, dass man zunächst einmal schaut, wenn man etwas einführt oder etwas tut, vorher darüber zu grübeln und vorher darüber nachzudenken und dann sich zu entscheiden und dann sagen, „Jetzt ist es so“. Und so ist das, glaube ich, bei den Strukturen auch, die man einführt, zu sagen, „Was hat das jetzt eigentlich für eine Konsequenz auf mein Leben?“. Und ich will es auch manchmal tatsächlich – jetzt weiß ich wieder, jetzt wirst du wahrscheinlich sagen, „Was er da erzählt, keine Ahnung, das hat ja gar nichts mehr mit dem Thema zu tun“.

Achim:
Ich sage doch gar nichts.

Jochen:
Wenn man einen neuen Kunden hat, auch wirklich zu überlegen: Wenn ich diesen Kunden annehme, was hat das für eine Auswirkung für mich als Unternehmer? Was ist die Konsequenz?

Achim:
Oh, das ist ein schönes Beispiel.

Jochen:
Ja.

Achim:
Weil wir gerade dabei sind, uns damit zu beschäftigen.

Jochen:
Passt dieser Kunde überhaupt zu mir? Ist das ein Kunde, den ich wirklich von eigenem Herzen haben will?

Achim:
Ja.

Jochen:
Natürlich ist es so, dass man sagen kann, „Ja, also müssen wir ja und wollen den Umsatz machen“. Und für uns im Unternehmen ist es eine Frage, die wir uns schon sehr lange stellen und zu sagen, „Passt dieser Kunde zu uns und wie passt er zu meiner Lebensqualität? Steigert er meine Lebensqualität, schwächt er meine Lebensqualität?“. Und dann höre ich meist so: „Naja, wenn ihr euch das leisten könnt“, dann sage ich, „Wir konnten uns das noch nie leisten“. Diese Frage, aber es gibt nichts Gutes, außer man tut es. In dem Fall, ne?

Achim:
Ja.

Jochen:
Weil wirklich das ja so viele Konsequenzen hat; dann hast du einen Kunden, den du eigentlich gar nicht haben willst, wie soll das dann nachher aussehen? Dann hast du Stress, jedes Mal wenn der anruft, bist du genervt. Dann passt das nicht, der passt einfach nicht zu deinen Werten, die du vielleicht als Unternehmen oder als Unternehmer auch für dich hast.

Achim:
Das ist wohl war. Weil direkt vor der Aufnahme unseres Podcasts haben wir uns genau damit beschäftigt.

Jochen:
Ja.

Achim:
Mit einem potentiellen Neukunden, der uns angefragt hat, ob wir uns mitpräsentieren möchten und da ging es schon um so  Dinge. Also sehr großer internationaler Konzern, wir fühlen uns ein bisschen geschmeichelt, dass der uns auch anfragt, haben in dem Bereich, in dem er tätig ist, eigentlich auch sehr viel Expertise, muss man sagen. Und dann geht es schon so los mit so Dingen, die dann in so einem Abfragebogen vorabstehen (das passiert häufig bei solchen Konzernen), ob man dann sich für 120, 150 oder 180 Tage Zahlungsziel erwerben könnte.

Jochen:
Ah.

Achim:
Beziehungsweise, wo man denn „agree-en“ würde oder „not agree-en“
würde, ja?

Jochen:
Ne, dann sage ich, dann schlagen wir nochmal 5% drauf auf den Preis (oder dem Price) und dann geben wir das gleich ins Factoring.

Achim:
Ja, genau. So ähnlich. Wo ich auch dachte, ich bin ja keine Bank, ja? Was leider von Konzernen mittlerweile (das ist nicht der einzige, wo das so ist) immer häufiger so gesehen wird.

Jochen:
So ein bisschen die Media Markt Falle, ne?

Achim:
Das ist bisschen die Media Markt Falle, genau. Das ist tatsächlich so und das ist sehr spannend, weil ganz viele Konzerne versuchen, ihre Lieferanten als eigentlich quasi Bank zu missbrauchen, ja.
Aber das nur am Rande, worauf ich eigentlich hinaus will bei dem Thema Strukturen, was ich auch wichtig finde – du sagst, im Vorfeld zu überlegen, ja, bin ich vollkommen bei dir, ich find es aber auch wichtig, wenn Strukturen eingeführt sind, sie von Zeit zu Zeit immer wieder zu überprüfen. Weil es kann sein, dass einfach sich Dinge ja verändern, also sogar ist es ganz sicher, dass sich Dinge verändern.
Und ich mache dieses ganz einfache Beispiel, was jetzt nicht zwangsläufig was mit Strukturen zu tun hat, aber man kennt das vielleicht von sich und seinem Schreibtisch. Man hat einen bestimmten Ordner von mir aus, ganz in der Nähe seines Schreibtisch, griffbereit, muss nicht mal aufstehen, weil man da immer ran muss, ja? Super praktisch. Aber ein paar Monate später ist es eben nicht mehr so; man muss an diesen Ordner gar nicht mehr ran, der ist eigentlich ziemlich nutzlos, trotzdem steht er nach zwei Jahren genau an der Stelle. Und man steht zwei Jahre lang im Zweifelsfalle auf, geht einmal komplett durch den Raum und holt den Ordner, den man jetzt jeden Tag braucht, weil er vorher dahinten auch schon stand, ja? Obwohl sich Parameter geändert haben. Und ich glaube, wenn man sowas an so kleinen Beispielen, wenn man sich das so überlegt, stellt man fest, damals mag das richtig gewesen sein, dass ich mich entschieden habe für diese Struktur, in diesem Falle diese Ordnerstruktur von  mir aus, heute macht das aber keinen Sinn mehr, man ändert aber nichts mehr daran, weil es eben passiert ist.
Das heißt, dieses auch Aufräumen, so nennen ich das jetzt mal, und auch im Kopf aufräumen, in seinen Strukturen aufräumen und auch zu hinterfragen, „Ok, das habe ich jetzt irgendwie die ganze Zeit so gemacht, macht das überhaupt noch Sinn?“ finde ich in dem Zusammenhang auch ganz wichtig.

Jochen:
Ja und vielleicht auch in den Tätigkeiten, die man selber macht, ja?

Achim:
Das auch.

Jochen:
Jetzt also wirklich diese Aufforderung an Euch draußen oder vielleicht als schöne Hausaufgabe bis nächste Woche.

Achim:
Jetzt geben wir schon Hausaufgaben.

Jochen:
Ja, jetzt geben wir schon Hausaufgaben. Nein, Spaß beiseite. Also ich finde das sehr spannend halt, sich mal anzuschauen über die Woche, was gibt es eigentlich für Sachen, die ich mache, die vielleicht Strukturen entspringen, die es in meinem Unternehmen gibt, die ich vielleicht unter Umständen jetzt gar nicht mehr machen muss.
Ja, ein schönes Beispiel ist vielleicht ein Steuerberater, der morgens immer seine Post aufmacht, wo die Frage ist, muss er das wirklich jetzt, wo er schon fünf Mitarbeiter hat?

Achim:
Ja, das ist genau so ein Beispiel, weil es haben sich Dinge verändert, aber die Prozesse oder die Strukturen sind die gleichen geblieben.

Jochen:
Genau. Er hat halt fünf Fachkräfte.

Achim:
Genau.

Jochen:
Wenn er dann sagt, „Ja, das muss ich persönlich machen“, dann sage ich ganz klar, „Herzlich Willkommen bei uns im Mindset Coaching“, was wir sehr gerne machen zu dem Thema „Ich muss selber die Post aufmachen“.

Achim:
Ja.

Jochen:
Dann werden wir mal gucken, was sich daraus entwickelt. Wir haben ja sehr, sehr gute Erfahrungen. Das ist ein sehr, sehr, sehr wertvolles Werkzeug, was wir im Coaching einsetzen. Und man kann einfach zu uns auch kommen und nur so eine Art von Coaching machen.

Ja, Achim, du hast ja noch was, was du loswerden möchtest. Du bist so unruhig auf dem Stuhl?

Achim:
Ja, also…

Jochen:
Kannst du das jetzt noch irgendwie unterbringen?

Achim:
Ne, eigentlich überhaupt nicht, das passt nicht.

Jochen:
Schade, schade.

Achim:
Ist ja nur ein Spruch, aber ich werde ihn jetzt trotzdem los, ja?

Jochen:
Ja.

Achim:
So als Wort zum Wochenende.

Jochen:
Ach so, wir können auch Cliffhanger machen, bis zum nächsten Mal oder so.

Achim:
Ja, ich weiß nicht.

Jochen:
Aber ich bin jetzt auch schon ganz neugierig.

Achim:
Bist du jetzt auch neugierig, ne?

Jochen:
Ja, komm, jetzt hau raus.

Achim:
Soll ich raushauen?

Jochen:
Ja, auf, mach mal.

Achim:
Jetzt ernsthaft?

Jochen:
Ja, ja.

Achim:
Also: Habe ich gerade ein Buch gelesen, ist ganz kurz auch.

Jochen:
Cool.

Achim:
Muss ich nur kurz loswerden.

Jochen:
Ja.

Achim:
Ich zitiere, ich weiß allerdings nicht, von wem es ursprünglich ist, muss ich gestehen, einen Satz, der da lautet: „Probleme sind Chancen in Arbeitskleidung“. Das fand ich super.

Jochen:
Also in Arbeitskleidung für mich jetzt so ein bisschen als Zurückgebliebener in dem Fall, heißt, man muss dann da was dafür tun, ne?

Achim:
Wahrscheinlich, ja.

Jochen:
Ja.

Achim:
Chancen sind Probleme in Arbeitskleidung. Da dachte ich so „Ja“. Andersrum: Probleme sind Chancen in Arbeitskleidung, so herum.

Jochen:
Ah.

Achim:
Da dachte ich mir, das ist doch eine nette Umschreibung, oder? Wie man so ein Problem angeht.

Jochen:
Ja.

Achim:
Ja, es ist ein Problem und ich muss eben daran arbeiten, damit es irgendwie eine Chance wird.

Jochen:
Ja.

Achim:
Fand ich super.

Jochen:
Manchmal entspringt dann einfach was anderes daraus, von dem man noch gar nicht gedacht hätte, dass das daraus entspringen könnte, ne?

Achim:
Richtig. So gehen wir doch wunderbar positiv ins Wochenende.

Jochen:
Ja.

Achim:
Also gut, für unsere Zuhörer ja eher am Dienstag schon, aber für uns ist ja heute Wochenende.

Jochen:
Ja, die kommen dann ganz entspannt aus dem Wochenende, wenn sie dann den Podcast gehört haben am Dienstag.

Achim:
Dann sind die bestimmt tiefenentspannt, ja.

Jochen:
Absolut, absolut. Also das erlebe ich tatsächlich, dass viele sagen, „Das ist so unterhaltsam bei euch, gerne mehr davon“.

Achim:
Na, ich hoffe.

Jochen:
Das machen wir natürlich.
Aber Achim, kannst du vielleicht unsere Session nochmal zusammenfassen? Kriegen wir das hin noch? So kurz.

Achim:
Soll ich heute die Susi machen?

Jochen:
Ja, mach mal die Susi heute, genau.

Achim:
Ja, wir haben viel gesprochen und trotzdem kann ich das, du ergänzt bestimmt gleich nochmal, ich bin mir sicher, aber ich würde es jetzt mal auf, glaube ich, zwei Grundthemen zusammenstreichen.
Nämlich also Struktur und Freiheit, das war ja unser Thema und ich glaube, wir haben einmal gesagt, dass man allgemein, um frei sein zu können als Unternehmer, man einfach auch gewisse Strukturen braucht und die einem dabei helfen. Das ist die erste mal ganz wichtige Erkenntnis, dass Freiheit eben nicht bedeutet, alles laufen zu lassen, wie es gerade kommt, weil das verursacht meistens nur Chaos, sondern genau das Gegenteil ist der Fall.
Dann ganz klar, dass es wichtig ist, bevor man Strukturen einführt, darüber nachzudenken, macht das an der Stelle Sinn? Was ist die Konsequenz daraus? Also eben schon sich zu überlegen, wenn die Situation eingetreten ist dann, also sprich, ich hab die Struktur schon geschaffen, wie geht es mir dann damit und zu überprüfen, ob das irgendwie Sinn macht, auch für mich zum Punkto Freiheit.
Und natürlich auch ganz wichtig: Bereit zu sein diese Strukturen auch wieder zu überdenken, weil Dinge verändern sich nun mal, manchmal relativ schnell und dann macht es keinen Sinn mehr dabei an alten Strukturen festzuhalten. Siehe: Ich mache die Post auf, obwohl ich schon längst nicht mehr alleine bin, sondern eine ganze Reihe von Mitarbeitern habe.

Jochen:
Ja.

Achim:
Das nur so ganz kurz, wie Susi so ist, ja.

Jochen:
Hammer. Hammer.

Achim:
Zusammengefasst.

Jochen:
Also ich würde fast sagen…

Achim:
Hammer.

Jochen:
Das wird das Synonym für: Können wir noch einen kurzen Achim machen?

Achim:
Bin ich jetzt dein Herzblatt, ja?

Jochen:
Ja, genau. Eine Sache, die mir noch eingefallen ist.

Achim:
War ja klar.

Jochen:
Ich weiß nicht, das ging so rasant alles so ein bisschen, aber ich muss ja
immer das letzte Wort haben. Ist tatsächlich, wenn man Entscheidungen treffen muss, ist ja auch eine Form von Struktur, was  man das dann tut, zu gucken, wie haben diese Entscheidung Einfluss auf meine Freiheit, auf meine Lebensqualität, in Bezug auf neue Kunden?

Achim:
Ja.

Jochen:
In Bezug auf ein neues Geschäftsfeld, in Bezug auf andere unternehmerische Entscheidung, die man trifft, ja?

Achim:
Ja, hast du schön gesagt.

Jochen:
Mein neues Buch „80/20 Outsourcing“ erscheint demnächst.

– Was interessiert Dich?
– Was sind Deine dringlichsten Fragen zum Thema?

Mach mit unter: www.der-glueckliche-Unternehmer.de/team und erhalte als erster neue Entwürfe, neue Kapitel und spannende Einblicke.

Ja, Achim. Es ist leider wieder Zeit.

Achim:
Ja.

Jochen:
To say goodbye, ja?

Achim:
Time to say goodbye.

Jochen:
Also ich find das einfach total schön mit dir hier zu podcasten, das ist quasi wie unser erweitertes Wohnzimmer hier so ein bisschen, ne?

Achim:
Ja, da habe ich die gute Nachricht für dich, am Montag können wir schon weitermachen.

Jochen:
Am Montag können wir schon weitermachen? Das ist sehr schön.

Achim:          
Ja.  

Jochen:
Also für die Hörer, nicht dass Ihr jetzt auf den nächsten Podcast wartet, das ist tatsächlich unsere Aufzeichnung, die wir dann durchführen.

Achim:
Genau.

Jochen:
Ja, ich wünsche Euch da draußen viel, viel Spaß, einfach so ein bisschen neugierig zu sein und zu schauen, „Wo habe ich Strukturen? Brauche ich die wirklich? Kann ich die verändern? Wie gut sind die für meine Freiheit geeignet und nicht geeignet?“
Ja, das ist eigentlich das, was ich auf mit auf den Weg geben möchte. Was gibt’s von deiner Seite?

Achim:           Da schließe ich mich an. Und jetzt kommt noch dein Abschlusssatz.

Jochen:       Genau. Und denkt daran: Ihr habt das Recht glücklich zu sein!
Bis nächste Woche.

Achim:           Bis nächste Woche.

Episode 21 – Die Freiheit der Struktur

In dieser Episode geht es bei Jochen und Achim um das Thema: „Die Freiheit der Struktur“

Diese Woche bekommst Du mehr Klarheit und Inspiration darüber, wie Du durch Struktur Freiheit erlangen kannst.

Heute erfährst Du:

  • Wie Du Deinen Geist durch Strukturen frei machst und was das mit unternehmerischer Freiheit zu tun hat.
  • Wie die Klarheit durch Prozesse Freiheit für Dich als Unternehmer bringt.
  • Warum ich einen Prozess dokumentieren sollte, gerade, wenn er gut läuft.
  • Warum die Prozesskultur entscheidend ist für Verbesserung von Abläufen.
  • Quicktipp-Frage: Wo gibt es Strukturen, die dich als Unternehmer unfrei machen.(Und warum das auch bei der Planung von Strukturen wichtig ist.)
  • Warum ich bei meinen Strukturen und Abläufen von Zeit zu Zeit aufräumen sollte.

Fragen zum Thema? Schreibt uns: info@t3company.de

Viel Spaß beim Reinhören.

Und denke daran: Du hast das Recht glücklich zu sein!!

Jochen und Achim

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Liebe(r) Unternehmer(innen), Jochen’s neues Buch „80/20 Outsourcing“ ist in Arbeit.

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So kannst Du den Podcast hören:


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