Archiv für den Tag: 27.01.2015

[Gespräche] Episode 17 – Idee… Fertig… Warte…

Jochen:          Ja, ich glaube, heute sitze ich alleine hier im Studio, oder nicht? Lassen wir uns überraschen.

Mein neues Buch „80/20 Outsourcing“ erscheint demnächst.

 

– Was interessiert Dich?

– Was sind Deine dringlichsten Fragen zum Thema?

 

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Ja, es ist sehr ruhig. Also Achim ist heute nicht zugegen, der sonnt sich auf Mallorca, aber wir haben natürlich etwas vorbereitet, das ist klar. Und ich freue mich, dass wir heute tatsächlich wieder einen Gast im Studio haben. Herzlich Willkommen Jonathan.

Jonathan:       Hallo Jochen.

Jochen:          Hi. Und ja, was ich sehr, sehr schön finde, ist, dass der Jonathan jemand ist, der schon mehrere Unternehmen gegründet hat, ein sogenannter Serial Entrepreneur könnte man sagen, ist das richtig?

Jonathan:      Kann man so sagen.

Jochen:          Kann man so sagen, genau. Und diese ganzen Erfahrungen, die Jonathan damit gesammelt hat, darüber wollen wir sprechen und über das spezielle Thema der Planung eines Unternehmens, das heißt, einer Geschäftsidee. Wann ist eine Geschäftsidee gut, wann sollte ich sie machen? Und vor allem, wie gehe ich am besten vor, denn es gibt einen schönen Spruch und der heißt: „Im Beginn steckt der Anfang, der Verlauf und das Ende“ und ich finde, der passt in dem Zusammenhang ganz gut.

Ja, Jonathan, wie ist das? Wenn mir jetzt eine Idee vom Himmel fällt? Ich sitze gerade im Zug, oder bin unter der Dusche und plötzlich denke ich, ‚Mensch, das ist ja eine Wahnsinnsidee, die ich habe‘, was würdest du dann tun, wenn ich dir diese Idee erzählen würde?

Jonathan:      Ich würde dir wahrscheinlich dazu raten, dass du dir einen gescheiten Job suchst.

Jochen:          Aha, ok. Gut und wenn ich sage: „Das habe ich schon hinter mir“?

Jonathan:      Ja, dann würde ich dir erstmal gratulieren. Aber ich würde dir erstmal eine Reihe von Fragen stellen zu deiner Idee, um halt mal zu testen, ob es eigentlich nur jetzt ein Geistesblitz war, oder ob du schon eine ganz konkrete Vorstellung hast, wie du auch die Idee realisiert.

Jochen:          Ok.

Jonathan:      Also ich werde dich beispielsweise Fragen: „Hast du schon eine Zielgruppe?“, beziehungsweise, „Wer ist die Zielgruppe? Welchen Nutzen bringt deine Idee deiner Zielgruppe? Wie kommt sie dahin?“ etc. Und letztendlich auch, was wichtig ist, wie du planst, mit der Idee Geld zu verdienen.

Jochen:          Das wäre nicht schlecht, ne? Sonst wäre es ja nur quasi ein teures Hobby, ne?

Jonathan:      Ja, also es gibt ja, gerade in der Internet-Start-up Szene ja viele Ideen, die eben nicht mit einem Geschäftsmodel starten müssen.

Jochen:          Das stimmt. Das wäre dann das klassische „Internet Startup Lotto“, ne?

Jonathan:      Genau. Und der letzte Investor zahlt die Zeche.

Jochen:          Absolut. Und das ist ja nicht das, was wir letztendlich wollen. Das ist nicht der Fokus, den wir haben, sondern bei uns geht es eigentlich auch im Podcast eben um das Thema tatsächlich Geld zu verdienen und sein Geschäft auszubauen und umzubauen und das Geschäft entsprechend weiter noch profitabler zu machen, noch glücklicher zu werden, das ist auch ein großes Thema.

Jonathan:      Genau. Ich wollte es gerade sage: Ein Unternehmer, der mit seiner Idee letztlich auch kein Geld verdient, der wird ja auch nicht wirklich glücklich damit.

Jochen:          Wahrscheinlich nicht. Wäre eine interessante Fragestellung. Aber zumindest ist es nichts, wo ich jetzt sagen würden, das wäre was, wie ich mir die nächsten 10 Jahre vorstellen kann. Das ist sicherlich am Anfang mal spannend, um ein paar Sachen auszuprobieren, aber schlussendlich ist es doch schön, wenn man der Frau und den Kindern dann das eine oder andere auch kaufen kann.

Jonathan:      Ich hab mal von Stefan Merath einen coolen Satz gehört, den kann ich aber nur sinngemäß weitergeben. Das war: „Der Zweck deines Unternehmens ist es, nicht Geld zu verdienen, aber du musst Geld verdienen, damit dein Unternehmen seinen Zweck weiterhin erfüllen kann“.

Jochen:          Absolut. Genau. Und ich finde, das ist eine super Geschichte. Das erinnert mich auch, wenn wir schon auch bei dem Thema sind, da gibt es ja einen sehr guten und großen Coach, den Dan Sullivan in Amerika und der hat gesagt, es ist ein bisschen so, dass er immer sagt, es ist sehr schwierig in ein Casino zu gehen und zu sagen, „Ich bin total gut, ich hab viele Werte, ich habe tolle Ideen“ und dann will man halt damit eben am Spieltisch spielen, weil dann sagt er auch, „Naja, ist ja nett, dass du tolle Ideen hast, aber hier zählt Cash“.

Jonathan:      Aha, ok.

Jochen:          Und er sagt halt, wenn es einen Gott der Entrepreneurs gibt, dann ist es der God of Cashflow.

Jonathan:      Ja, ok.

Jochen:          Ja. Und so ist es ja letztendlich, ne? Also das ist schon wichtig, dass der Cashflow stimmt, weil sonst kann sich die Firma natürlich nicht weiterentwickeln.

Jonathan:      Ich glaube, einfach auch nur abschließend, also um Geld soll es sich ja auch nicht drehen, sondern, wie jeder andere normale Beruf halt auch, muss man halt einfach irgendwann im Monat mal was einnehmen, damit man halt auch nicht verhungert. Das gehört halt dazu. Und das ist ja auch schön, dass es so ist.

Jochen:          Ja. Und natürlich macht es auch Spaß, wenn das Geld aufs Konto fließt, oder ins Unternehmen fließt, und man dann das Geld nutzen kann, um wieder andere Dinge zu realisieren und das Unternehmen voranzubringen und auszubauen und weiterzuentwickeln.

Jonathan:      Klar.

Jochen:          Oder sich tatsächlich zu entlasten; also nachdem man dann im ersten Schritt Umsatz macht, ist im nächsten Schritt eine Möglichkeit, dass man für diesen Umsatz oder diesen Gewinn, den man erwirtschaftet, sich wieder Zeit erkauft, ne? Das ist auch eine Variante.

Jonathan:      Damit man Mitarbeiter einstellen kann und so weiter.

Jochen:          Genau. Aber gehen wir einfach mal einen Schritt zurück. Jetzt habe ich diese Idee und wenn wir jetzt den Jonathan vielleicht vor ein paar Jahren uns betrachten, da hast du eine Entwicklung durchgemacht, ne? Du hast mir gesagt, in unserem Vorgespräch, dass du früher mit Ideen anders umgegangen bist, als heute.

Jonathan:      Ja, absolut, absolut. Also ich war auch so ein Typ, der hatte dann immer ganz viele Idee. Es kommt vielleicht aus meiner Vorgeschichte: Ich war Musiker, da hat man immer viele Songideen und über das will man noch was schreiben und darüber will man noch schreiben. Und mit den Geschäftsideen war es dann recht ähnlich und hier will man eine Idee haben und dann dort hat man noch eine Idee und dort hat man noch eine Idee. Und dann arbeitet man quasi an fünf Songs (oder Geschäftsideen) und bringt eigentlich gar keine so richtig voran, sondern ist irgendwie 20% in der Idee, 20% in der Idee.
Also unbegrenzt Geld hatte ich halt auch nie, oder du gibst ja nicht unbegrenzt viel Geld aus, sondern dann gibst du halt statt einmal richtig Geld aus für eine Idee, gibst du halt fünfmal wenig Geld aus und kommst halt auch nicht so richtig voran. Und das war immer frustrierend letztendlich auch zu sehen, dass man sich da im Kreis dreht. Und genau, das war früher schon so.

Jochen:          Und jetzt hat sich das irgendwie aber, über die Jahre hat sich das verändert. Wie gehst du heute mit einer neuen Idee um? Das ist vielleicht das spannende auch für unsere Zuhörer, zu hören, was passiert dann bei dir, wenn du jetzt eine Idee hast, was machst du dann damit?

Jonathan:      Ich habe mir mit der Zeit… ich habe ja viele Unternehmer kennengelernt, wahnsinnig viele Bücher zu dem Thema gelesen und Kurse mitgemacht und so weiter und habe dann irgendwann einmal für mich festgestellt, dass ich auch – also jeder Mensch hat Werte und Werte sind ja nichts anderes, als ein Kriterium für sein Leben, ne?

Jochen:          Ja, ja.

Jonathan:      Sage ich mal.

Jochen:          Ok.

Jonathan:      Und genauso kann man auch Kriterien für seine Firma oder für seine Ideen festlegen.

Jochen:          Ok.

Jonathan:      War dann meine Schlussfolgerung. Und dann habe ich halt gesagt, „wenn jetzt eine Idee kommt, dann musst die erst einmal irgendwie eine Handvoll von Kriterien erfüllen, bevor ich mir weiter überlegen, ob ich sie überhaupt plane, oder ob ich sie nicht lieber gleich verwerfe, weil sie irgendwo gar nicht in mein Kriterien- oder Wertesystem reinpasst“. Genau und so habe ich mir dann eine Checkliste gemacht und jedes Mal, wenn ich eine Idee habe, dann nehme ich mir die Checkliste zur Hand und checke sie durch.

Jochen:          Ok. Nehmen wir einfach mal ein Beispiel. Ich war jetzt vor einiger Zeit in Hannover, ich arbeite auch gelegentlich als technischer Trainer, und habe dort ein Seminarunternehmen kennengelernt und die haben gesagt: „Wir haben Bedarf in einem ganz speziellen Softwarebereich zur Schulung und da suchen wir immer Leute und das ist auch gut bezahlt und da muss man sich einarbeiten“. Wenn ich dir jetzt vorschlagen würde, „Mensch, wie sieht es aus, Jonathan, hier so als Coach, das wäre doch was für dich“, wie würde dann deine Checkliste funktionieren?

Jonathan:      Das ist genau so ein Punkt, der passiert jedem Unternehmer so häufig; da kommt einfach mal eine Option, so eine Möglichkeit vorbeigefahren und man denkt, ‚Hm, ja, ist total spannend, will ich wahrscheinlich auch total gerne machen und ich würde mich auch so sehr reinsetzen, dass ich meine Sache vermutlich auch sehr gut machen würde“. Und dann müsste ich mir halt überlegen, ‚Cool. Mache ich‘ oder ich gehe erst noch einmal meine Checkliste durch und auf der Checkliste steht jetzt halt drauf, das Unternehmen, das soll unabhängig von meiner Person funktionieren.

Jochen:          Das ist für dich ein Kriterium auf deiner Liste?

Jonathan:      Das ist zum Beispiel jetzt das offensichtlichste, wo man dann auch sagen würde, da steht ein Konflikt da, weil ich bin ja der Coach, ich muss ja nach Hannover fahren, das heißt, das Unternehmer ist sehr wohl abhängig von mir.

Jochen:          Ok.

Jonathan:      Also nicht das Coaching-Unternehmen, sondern mein Coaching-Unternehmen.

Jochen:          Ok.

Jonathan:      Die einzige Alternative wäre halt: Kann ich einen Coach unter mir einstellen, der dann für mich nach Hannover fährt?

Jochen:          Ok.

Jonathan:      Und wenn das nicht möglich ist, dann ist das aber für mich ein Kriterium, wo ich dann halt sagen muss: „Schade und vielen Dank für dein Angebot, aber ich weiß, dass, wenn ich dieses Kriterium nicht beachte, dann werde ich auch langfristig nicht glücklich damit, weil immer die Firma abhängig sein wird von mir, als Coach“.

Jochen:          Was gibt es für dich noch für wichtige, weitere wichtige Kriterien? Du hast ja eine sehr, sehr lange Liste, was ich jetzt sozusagen virtuell auf meinem Bildschirm gerade sehen kann. Und was sind da noch weitere wichtige Kriterien für dich?

Jonathan:      Also ein anderes wichtiges Kriterium ist auf jeden Fall, dass das Produkt oder der Service…Business mache.

Jochen:          Kannst du das letzte nochmal wiederholen? Ich habe dich jetzt nicht gehört, vielleicht ist es auf dem Band drauf.

Jonathan:      Wenn ich ein Produkt-Business machen würde.

Jochen:          Ja?

Jonathan:      Also irgendwie so ein e-Commerce Shop für Kühlschränke oder sowas, dann müsste eben das Produkt versandfähig sein.

Jochen:          Ok.

Jonathan:      Und damit auch unabhängig von mir auch verschickt werden kann. Also dann gibt es halt irgendjemanden, der zur Post geht, oder eine Spedition, die den Kühlschrank ausliefert.

Jochen:          Also wichtiges Kriterium ist für dich, dass du eben nicht  derjenige sein willst, oder du sagst, das ist ein Kriterium für dich, für dein Unternehmen, für deine Geschäftsidee, dass du sozusagen da nicht involviert sein möchtest, in der Ausführung sozusagen im weitesten Sinne, ne?

Jonathan:      Naja, also es ist halt nicht möglich. Also man kann ja auch nicht, also wieder hier Stefan Mehrhardt (?) mäßig, auf Dauer gleichzeitig Fachkraft, Manager und Unternehmer sein. Und wenn man aber von vorneherein die Firma auch so plant, dass man von vorneherein immer mehr Unternehmeraufgaben macht, als Fachkraftaufgaben, desto schneller kann man das Unternehmen aufbauen, einerseits, und andererseits auch, dann kommst du erst gar nicht in dieses Tagesgeschäft so ganz tief rein, sondern du hast es ja von Anfang so strukturiert, dass es jemand anderes macht.

Jochen:          Ok.

Jonathan:      Also beispielsweise, wenn ich jetzt so einen Online Shop habe und Kühlschränke verkaufe, dann schaffe ich vielleicht, wenn ich der Auslieferer auch noch bin (also ich wohne in Berlin), dann kann ich höchstens vielleicht fünf Kühlschränke am Tag ausliefern und zwar auch nur innerhalb von Berlin. Ja?

Jochen:          Ja.

Jonathan:      Jetzt möchte ich aber als Firma auch wachsen und jetzt habe ich das Glück, über das Internet kauft am Montag einer in Hamburg, aber auch am gleichen Tag kauft einer aus München und jetzt habe ich halt auf der Website stehen, „Lieferung innerhalb von 24 Stunden“ und jetzt muss ich mal überlegen. Jetzt muss ich erstmal nach Hamburg fahren mit einem Kühlschrank.

Jochen:          Ja.

Jonathan:      Und dann, mit dem anderen Kühlschrank, wieder von Hamburg nach München.

Jochen:          Ja.

Jonathan:      Und wenn ich Pech habe, dann kauft nochmal jemand was in Berlin und dann muss ich wieder hochfahren und dann fährst du, als Unternehmer und Fachkraft, in der Gegend rum.

Jochen:          Ja.

Jonathan:      Also das, glaube ich, leuchtet jedem ein, das funktioniert nicht.

Jochen:          Ja. Ja, cool. Was hast du noch für Kriterien auf deiner Liste?

Jonathan:      Das gleiche gilt halt auch für Services. Also wenn ich jetzt ein Coach bin, dann ist das ja eine Serviceleistung, die ich erbringe, wenn ich nach Hannover fahre und einen Vortrag halte.

Jochen:          Absolut, ja.

Jonathan:      Und das muss halt auch delegierbar sein, finde ich.

Jochen:          Also für dich ist das wichtig, genau.

Jonathan:      Genau. Deshalb käme auch für mich nicht in Frage Anwalt zu werden, zum Beispiel.

Jochen:          Ok.

Jonathan:      Weil ja dann auch wieder mein Know-how gefragt wäre.

Jochen:          Ja. Hat das auch was damit zu tun, dass du ortsunabhängig sein möchtest, oder?

Jonathan:      Ja, also sicher, das kommt ja dann im Umkehrschluss schon auch dazu. Wobei ich es auch immer gerne vorziehe, wenn ich irgendwie Büros habe oder ein Büro habe, bei dem man auch arbeiten kann, mit dem man auch richtig arbeiten kann.
Aber grundsätzlich ist es schon so auch ausgelegt, dass ich mir jetzt mit einer Geschäftsidee… Natürlich wäre es jetzt toll ein Restaurant zu eröffnen, aber wenn ich ein Restaurant eröffne, dann bedeutet das halt auch, dass ich eine gewisse Zeit lang jeden Tag in dem Laden stehen muss.

Jochen:          Ok.

Jonathan:      Und das wäre auch ein Kriterium; dann ist die Idee zwar toll, aber sie passt nicht zu mir.

Jochen:          Genau. Und vielleicht ist es ja auch sowas, als Anregung für die Zuhörer da draußen, einfach zu gucken: Was ist das, was mich glücklich macht? Was ist das, wo es mir dann wirklich gut geht?
Also zum Beispiel, wenn jetzt mich ein Kunde anrufen würde und sagt, „Ja, mein Outlook geht nicht, die E-Mails werden nicht verschick“ und es ist aber keine Person, die technisch versiert ist, dann macht mir das keinen Spaß.

Jonathan:      Ok.

Jochen:          Und so einen Kundenservice zum Beispiel zu machen.

Jonathan:      Ja.

Jochen:          Ich habe aber zum Beispiel gerne mit Leuten zu tun, wo ich weiß, die sind technisch versiert, da macht das dann eben Spaß. Und das ist auch eine Liste, auch ein Punkt, wie man seine Kriterien zusammenstellen kann, ne? Und es gibt Sachen, die einen einfach total nerven, wo dann eben die Geschäftsidee einfach nicht taugt für einen, ne?

Jonathan:      Kann natürlich auch passieren.

Jochen:          Zum Beispiel, wenn ich keinen Alkohol trinke und mir das überhaupt keinen Spaß macht, wenn ich Alkohol hasse und das total nervig und doof finde…

Jonathan:      Machst du auch keine Bar auf dann.

Jochen:          Absolut, ja. Das macht irgendwie nicht so wirklich fürchterlich viel Sinn. Man kann es machen, aber man muss sich halt auch überlegen, dass man die nächsten 10 Jahre, oder vielleicht die nächsten acht, neun, 10, 15 Jahre mit der Geschäftsidee zu tun hat und dann ist es halt schon sinnvoll irgendwas zu machen, was einem auch Spaß macht.

Jonathan:      Also mir ist es auch schon aufgefallen, das kenne ich auch aus meinem eigenen Lebenslauf, man trifft immer wieder Leute, die erzählen einem von anderen Leuten, die unheimlich viel Geld verdienen, mit irgendwas. „Ja, der hat da ein Kiosk und der macht so und so viel Umsatz, der fährt jetzt auch einen riesen BMW und da ist derjenige, der hat eine andere Firma und der macht noch sehr viel“. Und klar, gerade als junger Unternehmensstarter, sage ich mal, ist das immer faszinierend, wenn man hört, wie viel andere verdienen, automatisch, dass ich jetzt auch gleich ein Kiosk gründen muss, zum Beispiel.
Also gerade, wenn man als Person nicht so richtig geerdet ist, sage ich mal, und noch nicht so richtig weiß, wohin man eigentlich unternehmerisch gehen will, finde ich solche Kriterien halt total hilfreich, weil dann kann man sich einfach ein bisschen dran halten und sagen, „Mensch, natürlich ist ein Kiosk cool, aber aus diesen und diesen Kriterien, da passt es nicht zusammen“.

Jochen:          Genau. Und man kann es sich auch so ein bisschen abnehmen lassen; man entwickelt einmal die Liste und dann entweder kommt das Ding durch die Liste oder nicht. Also du sagst auch, dass das so eine gewisse Ruhe auch in dein Leben bringt, ne?

Jonathan:      Naja, unbedingt. Also die Liste kenne ich ja dann auswendig, oder das automatisiert sich ja auch dann immer schnell und wenn ich eine Idee habe, dann sage ich, „Mensch, toll, coole Idee, aber ich spüre ja jetzt schon, hier entsteht ein Konflikt zwischen einem wichtigen Kriterium von mir“.

Jochen:          Genau.

Jonathan:      Und dann kann ich die Idee aber sofort wieder loslassen einfach und das ist total wertvoll.

Jochen:          Ja.

Jonathan:      Also gerade, was mein Glücklich Sein betrifft, auf jeden Fall.

Jochen:          Ja, cool. Jetzt habe ich aber tatsächlich eine Idee gefunden, vielleicht können wir das ja wirklich mal mit den Kühlschränken nehmen, ne?

Jonathan:      Ok.

Jochen:          Und habe diese fantastische Idee jetzt entdeckt sozusagen, sie kam zu mir über Nacht, oder unter der Dusche, oder wo auch immer. Und jetzt sage ich, „Das ist cool“. Wie geht es jetzt weiter, wie würdest du jetzt weitermachen? Würdest du gleich loslegen und den ersten Kühlschrank kaufen und dann den ins Internet stellen, oder wie geht es jetzt bei dir dann im nächsten Schritt weiter, in der Planung.

Jonathan:      Also es macht sicherlich Sinn keinen Businessplan zu schreiben.

Jochen:          Ja gut, Businessplan, das wird auch tatsächlich ein bisschen überbewertet und ich glaube, die Zeiten sind auch so ein bisschen vorbei, außer ich habe mit einer Bank zu tun, ne?

Jonathan:      Ganz genau. Ganz genau.

Jochen:          Dann kann es wichtig sein. Gut.

Jonathan:      Also ich würde auf jeden Fall zunächst einmal einfach die Google Suchmaschine anschmeißen und mal gucken, wo kriege ich denn überhaupt Kühlschränke her, beispielsweise. Also wo sind meine Bezugsquellen, welche Lieferanten gibt es da und man wird halt mal versuchen mal von denen Angebote zu kriegen. Aber das ist eigentlich auch viel zu offensichtlich, ne?

Jochen:          Ja.

Jonathan:      Und natürlich auch eine Website bauen und eine Zielgruppe sich aussuchen. Dann sagt man beispielsweise: „Wir verkaufen jetzt nur…also Jochen und ich, wir machen eine Firma, die verkauft Kühlschränke über das Internet an Hausfrauen zwischen 40 und 45 Jahre in Berlin-Brandenburg“.

Jochen:          Ah, ok. Ja.

Jonathan:      Das wäre jetzt doch eigentlich eine ziemlich konkrete Positionierung.

Jochen:          Ja.

Jonathan:      Und dann geht man da halt hin und baut eine Website und dann wissen wir jetzt zum Beispiel auch, woher die Kühlschränke kommen, etc. und dann würde ich halt immer empfehlen, einfach so ein paar Unternehmensfunktionen schon mal zu definieren.

Jochen:          Ok. Aber wie genau machst du das? Also du hast da so eine Technik, einige kennen auch dieses Thema – The Business Model Canvas heißt das, glaube ich, ne? Von Osterwalder. Wir haben das unten auch in den Shownotes, da kann man sich so etwas ausdrucken.
Aber du hast das ein bisschen verfeinert oder verändert, oder, sage ich mal, das hat mit dem ursprünglichen gar nichts zu tun. Wie funktioniert das bei dir, wie machst du das? Also du nimmst ein Din A4 Blatt und wie geht es dann weiter?

Jonathan:      Genau. Ich nehme ein Din A4 Blatt – die Methode habe ich mal von einem Investor kennengelernt, der hatte zu seiner Hoch-Zeit 15 Unternehmen gleichzeitig und war in jedem der Geschäftsführer.

Jochen:          Oh.

Jonathan:      Und dann habe ich mir nur gedacht so, ‚Manometer, 15 Firmen und die funktionieren alle‘. Also das war irgendwie 100 Millionen Umsatz im Jahr, das war also gar nicht mal so schlecht. Und der hat mir dann eine Technik beigebracht und die habe ich dann ein bisschen weiterentwickelt, sage ich mal.

Jochen:          Ok.

Jonathan:      Und zwar fange ich halt immer an mit der Idee und mit der Strategie, da mache ich einfach so einen kleinen Block draus und überlege mir, was ist denn die Idee überhaupt.

Jochen:          Das heißt, wir haben das Blatt und können sagen, wir teilen das in insgesamt sieben Teile auf, ist das, glaube ich.

Jonathan:      Genau.

Jochen:          Genau. Oder sechs waren es, glaube ich. Sechs, hast du gesagt.

Jonathan:      Ich hab es so gar nicht vorliegen, aber wenn du es jetzt hast.

Jochen:          Wir haben sechs Teile, genau.

Jonathan:      Genau.

Jochen:          Und du musst immer, glaube ich, fünf Linien machen und dann hat man sechs Spalten. Genau. Und dann sind wir jetzt in der ersten Spalte und da geht es um die Idee und Strategie.

Jonathan:      Genau. Und da schreiben wir halt rein: Online Shop für Kühlschränke für Hausfrauen zwischen 40 und 45 in Berlin-Brandenburg.
Und wir überlegen uns… also in Ideen / Strategie kommt jetzt dann alles, was wir jetzt gleich noch sagen und das gehört da halt jetzt dazu, nämlich das zu entwickeln, das zu überprüfen, das weiterzuentwickeln und genau. Also Strategiejob.
Genau und dann kommt die erste Spalte, die heißt Marketing, PR und Sales, weil es geht ja letztendlich darum, dass wir die Kühlschränke an den Mann kriegen.

Jochen:          Ja?

Jonathan:      Und da überlegen wir uns doch am besten einmal so ein Prozess: Was muss man denn alles machen, damit wir einmal Geld verdienen und die Hausfrau einmal einen Kühlschrank kriegt, ja?

Jochen:          Ok.

Jonathan:      Also die Idee könnte jetzt sein, wir bauen eine Website und wir schalten in Berlin-Brandenburg Google Adwords auf das Keyword Kühlschrank. Und so, jetzt die Hausfrau in Berlin-Brandenburg, die googelt jetzt danach, die sieht die Anzeige, klickt drauf, kommt auf unsere Website und kauft.
Das wäre jetzt so die Marketing-Strategie, wo man dann sagt, bis dahin kriegt man dann eine Bestellung, ja?

Jochen:          Ok.

Jonathan:      Da überlegt man sich – oder wollen wir lieber Flyer machen und sie verteilen, wollen wir eine Anzeige erstellen, also Printanzeigen machen.

Jochen:          Ja.

Jonathan:      Oder machen wir Online Marketing. Ja, also zum Marketing, da kommt jetzt einfach alles mal rein, welche Maßnahmen wir denn auch mal testen wollen.

Jochen:          Ok, alles, was uns einfällt, was wir für sinnvoll erachten.

Jonathan:      Genau.

Jochen:          Und die schreiben wir alle darein erstmal. Ok.

Jonathan:      Genau. Und es geht jetzt erstmal nur ums Brainstorming, weil die finale Firma, die ist ja auch immer beweglich, also es ist ja nie endgültig alles.
Genau und jetzt hier aber auch schon mal gehe ich schon einen Schritt weiter und werde dann auch sagen: „Wer macht dann das Marketing später, also wer kümmert sich darum, dass die Flyer gedruckt werden und wer kümmert sich darum, dass sie verteilt werden? Wer kümmert sich darum, dass die Website gebaut wird? Wer kümmert sich darum, dass die Google Adwords gemacht werden?“ und so weiter.

Jochen:          Das heißt, die Verantwortlichkeiten dann, ne?

Jonathan:      Genau, ich suche mir dann Verantwortliche raus und das kann zum Beispiel sein, vielleicht hat man auch einen Co-Founder, also einen Co-Gründer.

Jochen:          Ja.

Jonathan:      Vielleicht hat man schon Mitarbeiter, vielleicht möchte man das aber auch komplett auslagern an eine Marketing Agentur, das gibt es natürlich auch. Da gibt es welche, die sind spezialisiert auf Flyer verteilen, manche sind spezialisiert auf online Job-Marketing. Da muss man sich dann einfach mal ein bisschen im Internet schlau machen, was es alles gibt und dann auch einfach mal ein paar Angebote anfordern.

Jochen:          Oder vielleicht jemanden fragen, ne?

Jonathan:      Oder jemand um eine Empfehlung bitten.

Jochen:          Kollegen, Unternehmerkollegen fragen sozusagen: „Was kannst du mir da empfehlen?“.

Jonathan:      Absolut. Absolut.

Jochen:          Ok.

Jonathan:      Genau. Und dann geht es auch schon, im Schritt Nr. 2, also in der dritten Spalte, um die Unternehmenskommunikation.

Jochen:          Ah.

Jonathan:      Also Kundenservice.

Jochen:          Ok.

Jonathan:      Auch das Beschwerdemanagement und so weiter.
Genau, da kommt einfach rein, haben wir vielleicht einen Telefonservice auf unserer Website, den wir anbieten möchten, also wenn auch eine Hausfrau nachts um Zwei vielleicht noch googelt, haben wir vielleicht eine 24-Stunden-Hotline und sie kann dann auch uns sogar dort erreichen, ja? Also es ist jetzt auch so schwer nicht mehr zu realisieren, dank Dienstleistern, wie das e-Büro.

Jochen:          Ok.

Jonathan:      Da kann man 24-Stunden-Hotlines einrichten.
Genau und ja, hat man dann vielleicht einen E-Mail Kundenservice oder, gerade wenn man Kühlschränke verkauft, dann hat man vielleicht noch so einen Außendienst, der ja vielleicht auch den Kühlschrank hilft aufzubauen oder die Wartung macht. Da muss man sich jetzt einfach mal überlegen, was gehört denn da alles zum Kundenservice mit rein und dann halt hier auch wieder die Verantwortlichkeit definieren.

Jochen:          Ok.

Jonathan:      Ja, also der Prozess wäre ja jetzt: Ein Kunde, der ruft uns an und wer geht ans Telefon?

Jochen:          Ja, aber das sollte nicht ich sein, ne?

Jonathan:      Ganz genau.

Jochen:          Das wäre schlecht dann, ja, als Unternehmer.

Jonathan:      Also ist nicht schlecht pauschal, also es kommt halt wieder auf das Kriterium darauf an, was du für dich selbst gesetzt hast.

Jochen:          Absolut, ja.

Jonathan:      Wenn du aber leidenschaftlich gerne zum Beispiel Kundenservice machst, dann machst du das.

Jochen:          Ja, ja.

Jonathan:      Aber ich bin ein großer Fan von delegieren an Profis und ich habe einfach ganz tolle Erfahrungen gemacht mit professionellen Kundenservice-Fachkräften, die dann einfach auch professionell Kundenservice machen.

Jochen:          Ok. Ah.

Jonathan:      Ich kann es gar nicht anders sagen.

Jochen:          Also wirklich auch mit Leuten, die da sitzen und dann, wenn jemand anruft, dann den Anruf entgegennehmen, das hast du auch schon gemacht sozusagen, da hast du auch schon jemand gehabt, der das macht?

Jonathan:      Ja, regelmäßig. Ich habe momentan drei Sekretärinnen, also drei so e-Büro Sekretariate.

Jochen:          Ah ok.

Jonathan:      Und da ist das halt beispielsweise so, da sagst du denen, gibst denen einfach einen Telefonleitfaden mit FAQs und dann sagst du, „So und so sollt ihr euch melden am Telefon“. Und die fünf meistgefragten Fragen sind beispielsweise, „Wie viel Strom verbraucht denn der Kühlschrank“ und deine Telefonsekretärin guckt halt in den FAQs nach und sagt, „So und so viel Strom verbraucht der“. Und dann ist noch eine wichtige Frage, „Ja, ist denn da Garantie drauf“ und dann guckt sie da auch in die FAQs und so weiter, ja?

Jochen:          Die Garantie gibt es nicht.

Jonathan:      Wir verkaufen nur an Geschäftskunden.

Jochen:          Ja und wie geht das dann, wenn sie die Frage nicht beantworten kann, steht dann auch in der FAQ was drin?

Jonathan:      Genau. Ja, na klar.

Jochen:          Im Gesprächsleitfaden steht dann drin, was sie dann machen soll, oder was sie dann sagen soll.

Jonathan:      Ja, also da würde ich sie einfach um einen Rückruftermin bitten, damit sie der Techniker anrufen kann beispielsweise.

Jochen:          Ah, faszinierend.

Jonathan:      Und dann würde ich halt, wenn es jetzt ich sein muss, würde ich halt als Techniker anrufen und sagen, „Hallo, bezüglich dieser und dieser Frage, hier ist die Antwort“.

Jochen:          Cool, sehr gut. Ja, fantastisch. Habe ich wieder etwas gelernt.

Jonathan:      Und bei E-Mails ist es das gleiche Prinzip, da gibt es virtuelle Assistenten beispielsweise.
Also Kundensupport ist also eins der ersten Dinge, die man auch outsourcen kann tatsächlich und einfach das gleiche Beispiel, wie mit dem Telefonleitfaden, nur halt mit einem E-Mail Leitfaden und wenn ein Kunde eine Anfrage per E-Mail schickt, dann kann deine virtuelle Assistentin oder dein virtueller Assistent dann auch die Textvorlage E-Mail absenden.

Jochen:          Ok. Cool. Was haben wir als nächsten Punkt? Kommunikation, nach Kommunikation, also drei haben wir noch – was wäre der nächste?

Jonathan:      Produktion.

Jochen:          Produktion, das heißt, der Kühlschrank muss hergestellt werden.

Jonathan:      Also genau, Produktion (oder Auftragserfüllung).
Den Kühlschrank produziere ich ja nicht, weil ich habe ja nur einen Online Shop, aber ich muss ja trotzdem die Auftragserfüllung halt gewährleisten. Das heißt, da überlege ich mir, wie kommt denn der Kühlschrank eigentlich zu meinem Kunden? Das könnte jetzt zum Beispiel sein, ich habe einen Deal mit einer Kühlschrankfirma, die schickt den direkt zum Kunden, wie dieses Streckengeschäft  oder Drop-Shipping, wie es heutzutage heißt.

Jochen:          Ok.

Jonathan:      Ja, oder habe ich ein großes Lager und da stehen Kühlschränke drin und ich habe auch einen eigenen LKW-Fahrer und der fährt das dann dahin. Oder einfach diesen Prozess mal überlegen, wie kommt jetzt eigentlich der Kühlschrank dahin?

Jochen:          Ja. Zum Beispiel eine Möglichkeit ist ja auch, ich habe ein Hochregallager bei Amazon und da liegt das Zeug und das Fulfillment ist dann bei Amazon. Das ist ja auch eine coole Sache, ne?

Jonathan:      Absolut. Das ist eine extrem coole Sache sogar. Ja genau, das kommt dann einfach da rein.
Und wir hatten es ja jetzt gerade davon, die Verantwortlichkeit, die ist ja dann auch relativ schnell gefunden; entweder man outsourct es an Amazon, oder man hat die Möglichkeit das über Drop-Shipping mit dem Großhändler, oder sogar mit dem Kühlschrankhersteller direkt, was ich zwar nicht glaube, aber meistens mit einem Großhändler dann einfach auszumachen.

Jochen:          Ah, faszinierend. Und ja, dann haben wir noch….

Jonathan:      Aber auf der anderen Seite, ganz kurz noch ein anderes Beispiel.

Jochen:          Ja?

Jonathan:      Wenn ich jetzt eine Werbeagentur habe und ich werde dafür bezahlt, dass wir Flyer produzieren oder gestalten, dann wäre halt Flyer-Gestaltung da drin in der Produktion.

Jochen:          Ok, ok. Ok, also alles, was ich drum herum brauche.

Jonathan:      Genau, da wird einfach produziert. Also die Leistung oder der Wert, der wird hier produziert.

Jochen:          Produziert oder etwas ausgeführt, ne?

Jonathan:      Genau.

Jochen:          Das heißt, ich habe den Auftrag, der Auftrag ist da und jetzt muss der Auftrag ausgeführt werden.

Jonathan:      Genau. Genau.

Jochen:          Was habe ich für die letzten beiden Punkte? Wir sind so ein bisschen am Ende unserer Zeit.

Jonathan:      Entschuldigung.

Jochen:          Aber ist kein Problem, das passt, müssen wir überziehen.

Jonathan:      Dann haben wir Finanz- und Buchhaltung, ganz logisch. Wie schreibe ich die Rechnungen beispielsweise? Da gibt es ja heutzutage Dienstleister, oder Softwares, besser gesagt, wie zum Beispiel Smoice.

Jochen:          Ja, Smoice ist ein sehr gutes Beispiel, was ich jedem warm ans Herz legen kann, weil ich da auch sehr gute Erfahrungen gemacht habe und selber auch einsetze. Ja, Smoice gibt es zum Beispiel. www.smoice.com – schöne Grüße an Nils. Ja genau.
Das muss klar sein, also wie läuft das mit meinen Rechnungen, mit meiner Buchhaltung, ne?

Jonathan:      Genau. Also einfach, wenn jetzt jemand einen Kühlschrank kauft, dann gehe ich in mein Smoice und schreibe eine Rechnung und kann die per E-Mail wegschicken. Das kommt dann da rein. Oder suche ich mir zum Beispiel einen Buchhalter und der macht das, oder macht das ein Steuerberater? Wie auch immer, das kommt einfach dann da rein, wie wird das organisiert.

Jochen:          Ok.

Jonathan:      Ja, und auch die Verantwortlichkeit, also wer macht das dann? Und es gibt zum Beispiel auch so Bürodienstleister, die machen auch schon für 30 bis 50 Euro pro Monat kann man die komplette Buchhaltung auslagern.

Jochen:          Ok. Das hört sich gut an.

Jonathan:      Genau.

Jochen:          Genau.

Jonathan:      Aber das kann man einfach googeln. Google einfach mal nach so Buchhaltungsdienstleister und da gibt es zahlreiche im Internet.

Jochen:           Ja. Ja super. Und dann hast du deinen Punkt, den man nicht vergessen sollte, das ist noch ein sehr spannender, ne?

Jonathan:      Na klar. Qualitätsmanagement.

Jochen:          Qualitätsmanagement, sehr gut. Das ist, wenn der Griff abfällt, ne?

Jonathan:      Genau, dann kommt der Kundenservice. Dann geht der Kundenservice, der fährt dann halt hin und repariert den, genau. Und da werden einfach solche Prozesse auch definiert, also was passiert, wenn…?
Und vor allem auch die Sicherstellung, dass der Prozess, den wir ja jetzt aufgebaut haben, dass das Marketing… Man kennt es ja von ganz großen Konzernen oder von Behörden, da hat man immer das Gefühl, der eine redet nicht mit dem anderen.

Jochen:          Ja.

Jonathan:      Keiner weiß, was der andere gerade macht.

Jochen:          Ja.

Jonathan:      Und deine Aufgabe im Qualitätsmanagement ist es halt, Standards zu entwickeln.

Jochen:          Ok.

Jonathan:      In denen so etwas nicht vorkommt, ja?

Jochen:          Ja.

Jonathan:      Ja, also: „Lieber Marketingtyp, bitte sprich dich mit dem Kundenservice ab und zwar so und so“. Oder die Prozesse einfach definieren und einfach immer gucken, dass die Funktion, die du da installiert hast, jetzt Marketing, Kommunikation, Produktion und so weiter, dass das rundläuft und nicht da jeder vor sich hinarbeitet und keiner weiß, was der andere macht.

Jochen:          Wirklich, wirklich faszinierend. Also ich finde, das ist so ein wirklich tolles System. Ich habe ja auch auf diesen Businessplan, Businessmodel Canvas von Osterwalder gesehen und auch das Buch dazu gelesen, auch den mal ausgedruckt und aufgehängt, aber also ich finde das sehr, sehr plastisch, wie du das beschrieben hast.

Jonathan:      Ja. Also es gibt einen Punkt noch, einen wichtigen Punkt noch, den habe ich vergessen und der heißt: Expansion.

Jochen:          Ah.

Jonathan:      Und das ist aber auch ein Teilbereich von der Strategie, die wir ja in Platz 1 haben.

Jochen:          Ok.

Jonathan:      Aber einfach darum, zum Beispiel, können wir jetzt die Kühlschränke nicht nur an Hausfragen zwischen 40 und 45 in Berlin-Brandenburg verkaufen, sondern vielleicht sind ja auch 50-Jährige daran interessiert, oder vielleicht können wir die auch noch in Köln verkaufen oder in München. Ja, also das ist dann aber auch wieder ein Teilbereich von Strategie, aber trotzdem noch eine wichtige Unternehmeraufgabe, finde ich.

Jochen:          Ja, klar. Also das weiterzuentwickeln und zu gucken, wie geht es weiter, wie kann ich weiter wachsen, oder in welche Richtung kann das gehen. Klar, eine super Geschichte.
Ich würde sagen, fassen wir es nochmal kurz zusammen. Wir haben erst einmal eine Idee und die Ideen, die prallen, oder, was hat der gute Richard Branson gesagt, Ideen sind wie Züge, ne?

Jonathan:      Absolut.

Jochen:          Es gibt immer einen, der vorbeikommt gerade.

Jonathan:      Ja.

Jochen:          Und man muss natürlich erst einmal die Idee evaluieren, das heißt, am einfachsten wirklich sich Schritt für Schritt eine Checkliste erarbeiten, wo entsprechende Kriterien drauf sind, Kriterien, mit denen man sich wohlfühlt. Dann, wenn wirklich eine Idee durch diese Checkliste durchkommt, dann ist es wichtig zu planen und zu gucken, was gibt es für Dinge zu tun, was gibt es für Möglichkeiten, PR und die Strategie sozusagen. Wie ist entsprechend die Strategie, wie ist meine Zielgruppe? Es gibt Marketing und PR, es gibt Kommunikation. Wir haben die Produktion, wir haben das Qualitätsmanagement und wir haben die Expansion und was war der letzte Punkt?

Jonathan:      Die Finanzen hatten wir noch.

Jochen:          Die Finanzen, selbstverständlich. Da habe ich mich heute Morgen den ganzen Tag mit Finanzen wieder beschäftigt

Jonathan:      Und schon wieder vergessen.

Jochen:          Faszinierend und schon wieder vergessen. Genau und das kann ich Euch da draußen wirklich nur an die Hand geben, ob ihr jetzt schon gestandene Unternehmer seid, oder gerade eine neue Idee habt, oder auch in eurem Unternehmertum euch neu ausrichten wollt mit einer neuen Geschäftsidee, dann macht das auf jeden Fall Sinn.

Mein neues Buch „80/20 Outsourcing“ erscheint demnächst.

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Ja, Jonathan, was gibt es noch, was du gerne unsern lieben Zuschauern in Deutschland, Österreich und der Schweiz noch mit auf den Weg geben möchtest zum Abschluss?

Jonathan:      Ja, vielen Dank fürs Zuhören, viel Spaß beim Umsetzen, viel Spaß beim Unternehmersein und vor allem beim glücklichen Unternehmersein.

Jochen:          Absolut. Ja, ich wünsche euch auch eine super tolle Woche, freue mich, dass unser Podcast so positiv aufgenommen wird.
Und ja, ich wünsche Euch da draußen eine super tolle Zeit, wenn Ihr Fragen habt zu dem Thema oder an Jonathan, dann schickt uns Eure Fragen, wir leiten das dann entsprechend weiter.
Und denkt daran: Ihr habt das Recht glücklich zu sein.

Episode 17 -Idee..Fertig..Warte.. mit Jonathan Bouchard

In dieser Episode geht es bei Jochen und seinem Gast Jonathan Bouchard um das Thema „Idee..Fertig..Warte..“.

Diese Woche bekommst Du mehr Klarheit und Inspiration darüber, wie Planung Dir hilft ein Unternehmen oder einen Jonathan Bouchard früh erfolgreich zu strukturieren.

Heute erfährst Du:

  • Wie Du herausfinden kannst, ob eine Geschäftsidee für Dich taugt.
  • Warum es besser ist, sich auf wenige Ideen oder sogar eine Idee zu konzentrieren.
  • Wie Jonathan eine Kriterienliste nutzt, um Ideen zu qualifizieren und sich leichten Herzens von bestimmten Ideen verabschiedet.
  • Warum Du keine Bar aufmachen solltest, wenn Du keine Betrunkenen magst.
  • Wie ein einfaches, leeres DIN A4-Blatt Dir mit 6 Spalten helfen kann, Deine Idee zu strukturieren.
  • Welche Bereiche ihr von Anfang an berücksichtigen solltet.

Fragen zum Thema? Schreibt uns: info@t3company.de

Shownotes: Osterwalder,Alexander: Business Model Generation Smoice – Abrechnen leicht gemacht Viel Spaß beim Reinhören.

Und denke daran: Du hast das Recht glücklich zu sein!!

Jochen und Achim.

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Liebe(r) Unternehmer(innen) , Jochen’s neues Buch „80/20 Outsourcing“ ist in Arbeit.

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